Straße überlastetKölner Politiker wollen Busspur auf der Frankfurter Straße

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Auf der Frankfurter Straße will die Bezirksvertretung eine Busspur einrichten lassen.

Auf der Frankfurter Straße will die Bezirksvertretung eine Busspur einrichten lassen.

  • Seit Jahrzehnten ist eine Verlängerung der Stadtbahnlinie 13 von Buchheim in Richtung Porz geplant.
  • Gebaut wurde sie bislang nicht. Doch die Frankfurter Straße ist stetig vom Verkehr überlastet.
  • Helfen soll nun eine Busspur.

Köln-Mülheim – Eine eigene Fahrspur in jeder Fahrtrichtung sollen Busse auf der Frankfurter Straße zwischen Buchheim und Gremberghoven bekommen, und die Stadt soll prüfen, wie das umgesetzt werden kann. Das Beschloss die Bezirksvertretung Mülheim einstimmig bei ihrer jüngsten Sitzung. Das Gremium folgte damit einer Bürgereingabe des liberalen Demokraten Günter Pröhl aus Buchheim.

Als Gründe für seine Eingabe nannte Pröhl unter anderem die Umweltbelastung durch Abgase des stetig wachsenden Verkehrs, aber auch die häufige Unpünktlichkeit von Bussen der Linien 151, 152, 153 und 191, weil sie im Stau stecken bleiben.

Köln-Mülheim: Im Bus schneller unterwegs

Pröhl: „Die Frankfurter Straße ist nicht nur während der Hauptverkehrszeiten regelmäßig verstopft, sondern auch, wenn auf den umliegenden Autobahnen nichts mehr läuft und die Fahrzeuge hierher ausweichen.“ Er hofft zudem, dass Autofahrer auf den Bus umsteigen, wenn dieser schneller unterwegs ist als der Rest des Verkehrs. Auf eine seit Jahrzehnten geplante – aber nicht gebaute – Verlängerung der Stadtbahnlinie 13 von Buchheim in Richtung Porz wolle er nicht mehr warten.

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Pröhl schlug vor, die Busspur nach Möglichkeit ab der Kreuzung Heidelberger Straße in Buchheim auf dem Mittelstreifen zwischen den Fahrbahnen anzulegen. Dieser sei schließlich für die geplante Stadtbahntrasse entstanden. Sollten wie beispielsweise in Ostheim und Gremberghoven aus zeitlichen und finanziellen Gründen Busspuren nur auf der existierenden Fahrbahn möglich sein, sollten sie dort angelegt werden. Pröhl: „Die Busspuren sollen so eingerichtet werden, dass sie später möglichst auch für den Stadtbahnverkehr geeignet sind.“ An den Ampeln von Kreuzungen und Einfädelungen in die allgemeinen Fahrspuren schlägt der Antragsteller Vorrangschaltung für den ÖPNV vor.

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Winfried Seldschopf von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bedankte sich für die Eingabe und teilte mit, dass sich seine Fraktion einem Vorschlag der Stadtverwaltung anschließe. Dieser sah vor, die KVB eine Schwachstellenanalyse erstellen zu lassen, aus der sich nach Bewertung der Faktenlage ein Handlungspaket zur Busspur ergeben könne. Die Verlängerung der Stadtbahnlinie 13 solle unabhängig davon mittel- bis langfristig weiter verfolgt werden.

Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs brachte als Ergänzung ein, auch den Ausweichverkehr von umliegenden Autobahnen in den Beschluss-Text aufzunehmen. Zwar führe die Stadt bisher schon auf ihren Straßen Verkehrszählungen durch, aber nur während der Stoßzeiten; die Autobahnen könnten jedoch auch außerhalb der Rush Hour verstopft sein, was Autofahrer veranlasse, abzufahren.

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