Technik gefährdetWaldbad Dünnwald in Köln droht bei Hochwasser Überflutung

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Das Technikgebäude (l.) liegt tiefer als das restliche Schwimmbadgelände und droht, als erstes überschwemmt zu werden. 

Dünnwald – Das Waldbad Dünnwald darf einen Wall gegen das Hochwasser des Mutzbachs aufschütten. Darüber informierte die Stadtverwaltung die Bezirksvertretung Mülheim bei ihrer jüngsten Sitzung. Sie beantwortete damit eine Anfrage von SPD und Grünen, ob die Gefährdung des Waldbads durch Hochwasser bekannt sei und was dagegen unternommen werden könne.

Das Technik-Gebäude liegt auf dem Grundstück am tiefsten

Der Vorstand des Freien Ortskartells Dünnwald macht sich schon seit geraumer Zeit Sorgen wegen der Situation. „Große Teile unseres Geländes liegen unterhalb des Hochwasserniveaus“, schildert Vorsitzender Martin Stahl. Besonders betreffe das den östlichen und südlichen Bereich.

Im Osten fließe das Wasser bei Überschreitung bereits an der Grundstücksgrenze entlang – wenige Zentimeter unterhalb des Zauns. Besonders kritisch sei es allerdings im südwestlichen Bereich. Hier liege das Gebiet des Bads am tiefsten und ausgerechnet dort steht das Technik-Gebäude mit Pumpwerk und Filteranlage. Stahl: „Wenn das überschwemmt wird, ist die Katastrophe perfekt.“

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Kölner Stadtverwaltung beraumt Begehung des Waldbads an

Die Stadtverwaltung reagierte schnell und beraumte eine Begehung des Areals an, die Ende Januar stattfand. Vertreter des Freien Ortskartells, der unteren Wasserbehörde der Stadt und des Wupperverbands als zuständigem Abwasserzweckverband im Waldbad nahmen daran teil.

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Nach einer Begutachtung des kritischen Bereichs gab es Einvernehmen darüber, dass der Badbetreiber an seiner östlichen Grundstücksgrenze eine sogenannte Verwallung als Schutzmaßnahme vornehmen darf.

Kölner Waldbad befindet sich im Überschwemmungsgebiet

Die Stadt verwies in ihrer Beantwortung darauf, dass eine Ursache für die Überflutungsgefahr die Lage des Bads sei.  Denn genau an dieser Stelle  weist der Bach nur ein geringes Gefälle auf. Zudem befinde sich die Einrichtung im offiziellen Überschwemmungsgebiet des Mutzbachs – bereits deutlich unterhalb von sogenannten Jahrhunderthochwassern. Darum wird dem Freien Ortskartell empfohlen, eine Elementarschadenversicherung abzuschließen.

Neben einem Wall gibt es zwar auch andere Möglichkeiten des Schutzes  wie beispielsweise eine Verbreiterung des Bachlaufs auf dem betreffenden Abschnitt, doch dafür müssten mehrere Brücken auf Kosten des Freien Ortskartells abgerissen und breiter neu gebaut werden.

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