Voltigier-SportWie eine Kölner Schülerin zur Doppel-Weltmeisterin wurde

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In North Carolina gewann Jana Zelesny die Weltmeisterschaft.

In North Carolina gewann Jana Zelesny die Weltmeisterschaft.

Dünnwald – Schon mit 14 Jahren hat Jana Zelesny etwas erreicht, wovon viele nur träumen können: Die Schülerin aus Holweide ist Doppel-Weltmeisterin. Und das, obwohl sie erst vor fünf Jahren mit dem Voltigier-Sport angefangen hat. „Ich habe meine Begeisterung für das Voltigieren beim Familienurlaub im Allgäu entdeckt, wo ich aus Neugier an einem Kurs teilgenommen habe“, sagt Jana. Bis zu dem Zeitpunkt hatte Jana zwar schon Interesse am Reiten und an Pferden, allerdings war das Voltigieren für sie etwas komplett Neues. Kaum aus dem Urlaub zurück, beschloss Jana, einen weiteren Ferienkurs zu belegen. Es folgte ein sogenanntes „Obermann“-Casting bei ihrem jetzigen Voltigierverein in Dünnwald, durch das Jana einer Leistungsgruppe zugeordnet wurde.

Übung auf dem Pferd

Übung auf dem Pferd

Der Obermann ist der, der von den anderen in die Höhe gestemmt wird und hoch oben über dem Pferderücken turnt. Weil Jana leicht und zierlich ist, eignet sie sich dafür perfekt.

Als „Team Norka“ nahm Jana an den „World Equestrian Games“ in den USA teil und holte da ihre erste Medaille. Die Teilnahme für sie ergab sich eher durch einen Zufall, weil jemand aus dem Team zuvor ausgeschieden war. „Ich war sehr aufgeregt“, sagt die junge Doppel-Weltmeisterin. „Ich habe mir selber zugeredet, dass ich das hinbekomme und ich auch ein tolles Team habe. Insgesamt war es einfach ein super Gefühl, dabei zu sein.“

Die stolze Mannschaft

Die stolze Mannschaft

Jana hat keine Lieblingsübung, allerdings ist sie sehr beweglich, weshalb sie gerne Brücken oder ähnliches auf dem Pferderücken vorführt. Das Gefühl beim Voltigieren findet sie selbst schwer zu beschreiben: „Es gibt so viele Faktoren dabei, von einem selbst abgesehen. Das Pferd, die anderen Turner, der Longenführer, alle müssen miteinander harmonieren und sich aufeinander verlassen können. Aber gerade dieses Zusammenspiel ist das Tolle dabei.“

Wenn neue Übungen ausprobiert werden, habe sie schon mal Respekt davor. Außerhalb der Reithalle verbringt das Team auch Zeit zusammen, wenn zum Beispiel jemand Geburtstag hat. In ihrer Freizeit versucht Jana etwas mit Freunden zu unternehmen, was neben der Schule und dem Voltigieren nicht immer einfach ist. Schließlich muss Jana viermal in der Woche trainieren. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Doppel-Weltmeisterin ist ja nicht jede.

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