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Wahrzeichen für Köln-MülheimBekommt der Wiener Platz einen Bike-Tower?

Lesezeit 2 Minuten
Der Entwurf von Stefan Schmitz aus dem Jahr 1992.

Der Entwurf von Stefan Schmitz aus dem Jahr 1992.

  • Die Idee, den Wiener Platz an seiner Westseite mit einem markanten Bau zu begrenzen, gab es schon vor etwa 20 Jahren, als die U-Bahn unterirdisch gebaut und im Zuge dessen der Wiener Platz neu gestaltet wurde.
  • Das Torhaus wurde nie gebaut, weil der Rat den Bau für unwirtschaftlich und kaum zu vermarkten hielt.
  • Die Stadt soll nun prüfen, ob sich Bike-Tower und eine Toilettenanlage kombinieren lassen.

Mülheim – Geht es nach dem Willen der Bezirksvertretung Mülheim, könnte an der Westseite des Wiener Platzes künftig ein „Parkhaus“ für Fahrräder – ein sogenannter Bike-Tower, gebaut werden. Die Mitglieder votierten einstimmig für einen Antrag von SPD und Grünen, dass die Stadt die Umsetzbarkeit eines solchen Vorhabens prüfen soll.

Die Idee, den Wiener Platz an seiner Westseite mit einem markanten Bau zu begrenzen, gab es schon vor etwa 20 Jahren, als die U-Bahn unterirdisch gebaut und im Zuge dessen der Wiener Platz neu gestaltet wurde. Damals entstanden unter anderem das heutige Bezirksrathaus und die Galerie am Wiener Platz.

Der Architekt Stefan Schmitz, auf dessen Entwürfe diese Bauten zurückgehen, hatte auf der Westseite des Platzes ein sogenanntes Torhaus geplant, das aus zwei Türmen zu beiden Seiten des heutigen Treppenbrunnens bestehen sollte. 

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Davon gab es Entwürfe – mit und ohne Querverbindung am oberen Ende. Das Torhaus wurde nie gebaut, weil der Rat den Bau für unwirtschaftlich und kaum zu vermarkten hielt. Er stellte die Errichtung zurück. Die dafür vorgesehenen Sockel zeugen allerdings noch heute davon, wo das Bauwerk hätte stehen sollten.

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„Unser Bike Tower könnte sich doch an den Entwurf des Torhauses anlehnen“, schlug Winfried Seldschopf, Fraktionsvorsitzender der Grünen, vor. Durch einen Bike-Tower auf dem Wiener Platz würde eine sichere Abstellanlage für Fahrräder geschaffen, mit deutlich geringerem Platzbedarf als bei Fahrrad- Boxen.

Zudem würde durch diesen und einen ähnlichen Turm auf dem zweiten Sockel die Platzfläche – wie ursprünglich geplant – nach Westen hin optisch eingefasst.

Für den zweiten Sockel könnte die Stadt selbst eine geeignete Nutzungsmöglichkeit finden. „Ein solcher Bau ist nicht nur als Abstellmöglichkeit für Fahrräder gut geeignet, sondern trägt durch seine ständige Nutzung auch zur sozialen Kontrolle auf dem Platz bei, der dies nötig hat“, betonte Seldschopf.

Die Idee, in Köln einen Bike Tower zu errichten, ist nicht neu. An Verknüpfungspunkten des öffentlichen Nahverkehrs sind bereits mehrere solcher Gebäude in Planung. Grundlage dafür ist ein Förderprojekt, das vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland NVR und dem Bundesumweltministerium getragen wird.

Nachdem die Seniorenvertretung bei der Sitzung eine öffentliche Toilette auf dem Wiener Platz beantragt hatte, schlug SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Lünenbach eine Ergänzung des Antrags vor: Die Stadt solle prüfen, ob sich Bike-Tower und Toilettenanlage kombinieren lassen.

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