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Mumford and Sons in KölnMal Folk, mal Stadionhymne

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Frontmann Marcus Mumford wurde umjubelt – und findet Gefallen daran.

Frontmann Marcus Mumford wurde umjubelt – und findet Gefallen daran.

Köln – „Als wir das erste Mal in Köln waren, haben wir vor 30 Leuten gespielt. Das hier ist um einiges abgefahrener“, schreit David Le’aupepe ins Publikum. „Danke, Mumford and Sons“, schiebt er hinterher, bevor er die Bühne verlässt. Den mehr als 17 000 Besuchern in der Lanxess-Arena hat die australische Indie-Rock-Band Gangs of Youth ordentlich eingeheizt, allerdings nur, um sie für den Auftritt von Mumford and Sons einzustimmen.

Die vier Musiker aus London treten bereits zum vierten Mal in Köln auf und konnten sich während der zurückliegenden zehn Jahre weit über die Folk-Rock-Genregrenze hinaus als Schwergewicht in der Musikindustrie etablieren. Nach „Sigh No More“, „Babel“ und „Wilder Mind“ erschien im November 2018 ihr viertes Studioalbum „Delta“, mit dem sie momentan an 60 Terminen durch 13 verschiedene Länder touren.

Aufstehen und Mitsingen

Umjubelt betritt die Band pünktlich um kurz vor 21 Uhr die Bühne und animiert das Publikum sofort mit zwei ihrer größten Ohrwürmer, „Little Lion Man“ und „Cave“ , zum Aufstehen und Mitsingen. Doch auch das neue Album hat einiges zu bieten. Die Band bedient sich einer größeren, farbenfrohen Bandbreite musikalischer Ausdrucksformen.

„Woman“ beispielsweise verleitet zum Augenschließen und aufmerksamen Lauschen, während „Guiding Light“ überrascht, da es nach zurückhaltendem Anfang zum Ende hin förmlich explodiert – ein Song mit Potenzial zur Stadionhymne. Apropos Stadion: Frontmann Marcus Mumford lässt es sich zum Ende des Konzerts nicht nehmen, den 1.FC Köln zur Rückkehr in die erste Liga zu beglückwünschen. Besser lässt sich ein Kölner Publikum wohl kaum betören. 

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