Nach Angriff auf Fanbus in KölnHooligan aus der Untersuchungs-Haft entlassen

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Die Polizei nahm nach dem Angriff auf einen Bus mit Fans von Union Berlin 28 Männer fest. 

Köln – Der 24-jährige Student, der wegen der Randale nach dem FC-Heimspiel gegen Union Berlin, in Untersuchungshaft geschickt worden war, ist wieder frei. Eine Richterin hob den Haftbefehl auf. Anders als der Haftrichter sah sie keine Fluchtgefahr.

„Eine mutige und richtige Entscheidung“, kommentierte Strafverteidigerin Petra Eßer, die den 24-Jährigen vertritt. „Gottseidank“ gebe es unabhängige Richter, die sich nicht von der Polizei treiben ließen. Eine Fluchtgefahr bei ihrem Mandanten anzunehmen, sei absurd. Der gebürtige Kölner, der kurz vor dem Abschluss seines Medizintechnik-Studiums stehe, sei nicht vorbestraft, habe einen festen Wohnsitz und sei familiär eingebunden. Zweimal wöchentlich muss sich der 24-Jährige nun vorerst bei der Polizei an seinem Wohnort in der Nähe von Köln melden. Andere Auflagen gebe es nicht, sagte Eßer.

Polizei und Staatsanwaltschaft werfen dem Anhänger des 1. FC Köln vor, vorige Woche Montag am Angriff auf einen Bus mit Fans von Union Berlin in Bocklemünd beteiligt gewesen zu sein. Ermittelt wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Beim Versuch, vor der Polizei zu fliehen, soll der 24-Jährige in seinem Auto mehrfach auf Beamte zugefahren sein, berichtet die Staatsanwaltschaft. 

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Zu den inhaltlichen Vorwürfen wollte sich seine Verteidigerin nicht äußern. Insgesamt hatte die Polizei an dem Abend 28 Männer in Gewahrsam genommen, etwa 70 gelang die Flucht. Der 24-Jährige war als einziger in Untersuchungshaft gekommen. Der 1. FC Köln hatte aufgrund des Vorfalls gegen alle 28 Personen Stadionverbote ausgesprochen. (ts)

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