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Nach Anschlag in HanauReker fordert Beobachtung der AfD durch Verfassungsschutz

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Henriette Reker nachdenklich

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Köln – Nach dem mutmaßlich rechtsextremistischen Anschlag von Hanau fordert die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz. „Nach Hanau bin ich mehr denn je der Meinung: Die AfD muss vollumfänglich vom Verfassungsschutz beobachtet werden“, sagte die parteilose Politikerin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Die AfD bekämpfe die Würde des Menschen und damit den Wesenskern des Grundgesetzes.

Reker reagiert auf Aussagen von Gauland

Wer auf dem Boden der Demokratie stehe, müsse sich von der Tat in Hanau unmissverständlich distanzieren. „Die Äußerungen von Herrn Gauland sind völlig ungenügend“, kritisierte Reker. „Es ist doch klar: Wer Hass sät, ist mitverantwortlich für solche Taten. Aus Worten werden Taten, das sollte auch der AfD klar sein.“

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AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland hatte auf die Frage, ob es einen Zusammenhang etwa von Äußerungen aus der AfD-Bundestagsfraktion mit der Tat in Hanau gebe, geantwortet: „Ich glaube nicht, dass die Bundestagsdebatten in irgendeiner Weise etwas zu tun haben mit der Tat eines völlig geistig Verwirrten.“

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Oberbürgermeisterin nimmt an Demo in Köln teil

Reker nimmt am Freitagabend an der Demonstration der antifaschistischen Initiative „Köln gegen Rechts“ auf dem Roncalliplatz in Köln teil. Das bestätigte Stadtsprecher Alexander Vogel gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. So wie bereits am Donnerstagabend an der Keupstraße, wird dort den Opfern des Anschlags gedacht. Ihre zwei Karnevalstermine am Freitagabend hat Reker abgesagt. (dpa/red) 

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