Nach BeschlussFDP kritisiert drohendes Aus für Linie-4-Verlängerung nach Widdersdorf

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Das Neubaugebiet Widdersdorf

Das Neubaugebiet Widdersdorf

Köln – Die Entscheidung der Bezirksvertretung Lindenthal zur Anbindung von Widdersdorf an das Stadtbahnnetz ist im Stadtrat auf erheblichen Widerstand gestoßen. Nachdem zuerst die CDU den Beschluss des Gremiums kritisiert hatte, hat jetzt auch die FDP ihr Unverständnis geäußert.

Die Bezirksvertreter hatten auf Antrag der Grünen beschlossen, dass in einer Machbarkeitsstudie neben der Verlängerung der Linie 4 auch die Verlängerung der Linie 1 bis nach Widdersdorf und weiter nach Niederaußem geprüft werden soll. Eine Vorstudie hatte allerdings ergeben, dass eine Verlängerung der Linie 1 keine Fördermittel seitens Bund und Land erhalten würde. Im Gegensatz dazu sei es realistisch, Fördermittel für eine mögliche Verlängerung der Linie 4 zu bekommen.

Gegen Trog für Unterquerung der Eisenbahnlinie ausgesprochen 

Im Fall einer Verlängerung der Linie 4 sprachen sich die Bezirksvertreter außerdem dagegen aus, dass ein Trog gebaut werden soll, um die am westlichen Stadtrand verlaufende Eisenbahnlinie zu unterqueren - genauso lehnten sie Baumfällungen ab. Beides würde allerdings eine Verlängerung der Linie 4 erheblich behindern oder sogar unmöglich machen.

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„Widdersdorf muss über die Linie 4 an das Stadtbahnnetz angebunden werden“, sagte Christian Beese, verkehrspolitischer Sprecher der FDP. Die Vorstudie habe gezeigt, dass der für eine Förderung notwendige Verkehrswert mit einer Verlängerung der Linie 1 nicht erreicht werden kann. Die Stadt könne diese Bahnstrecke aber nicht alleine bezahlen, weshalb diese Variante keine Chance auf eine Realisierung habe. „Es ist erschütternd, dass die Mehrheit der Bezirksvertretung Lindenthal diese Tatsache nicht zur Kenntnis nehmen will“, sagt Beese.

Die CDU-Politikerin Teresa De Bellis-Olinger kündigte an, den Beschluss der Bezirksvertreter im Stadtrat korrigieren zu wollen. 

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