Nach Schuss in Köln-PorzEx-CDU-Politiker Hans-Josef Bähner ab März vor Gericht

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Die Spurensicherung auf dem Weg zum Tatort – das Haus im Hintergrund hat mit dem Fall nichts zu tun.

  • Der 72-Jährige soll im Dezember 2019 vor seinem Haus in Porz mit einer Pistole auf einen 20-Jährigen geschossen haben.
  • Der Prozess vor dem Kölner Landgericht startet am 3. März kommenden Jahres.
  • Insgesamt sind fünf Verhandlungstage vorgesehen.

Köln – Der ehemalige Porzer CDU-Politiker Hans-Josef Bähner (72) wird ab März kommenden Jahres vor dem Landgericht der Prozess gemacht. Auftakt ist am 3. März, anberaumt sind fünf Verhandlungstage, wie Gerichtssprecher Jan Orth auf Anfrage bestätigte. Bähner ist wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt.

In der Nacht zum 30. Dezember 2019 soll der frühere Bezirksvertreter vor seinem Haus mit einer Pistole auf einen 20-jährigen Mann geschossen und ihn an der Schulter verletzt haben. Den Ermittlungen zufolge soll das spätere Opfer mit drei Freunden am Rheinufer in Porz Musik gehört, Alkohol getrunken und sich lautstark unterhalten haben, heißt es in der Anklageschrift.

Tat laut Anklage auch rassistisch motiviert

Bähner habe sich dadurch in seinem Haus gestört gefühlt. Er sei mit einer Pistole bewaffnet in seinen Garten herausgetreten, um sich zu beschweren. Als er erkannt habe, dass die jungen Männer einen Migrationshintergrund haben, habe er sie rassistisch beleidigt.

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In der Anklage soll von Begriffen wie „Drecksausländer“ und weiteren fremdenfeindlichen Beschimpfungen zu lesen sein. Die Anklagebehörde geht daher davon aus, dass die Tat rassistisch motiviert war – wenn auch nicht ausschließlich. Im Falle einer Verurteilung droht Bähner eine Haftstrafe bis zu zehn Jahren. Aus der Bezirksvertretung Porz hat er sich zurückgezogen.

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