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Corona-KriseHier können sich Kölner helfen lassen – oder Unterstützung anbieten

Lesezeit 2 Minuten
Die Corona-Krise ist auch für viele Kölner schmerzhaft. Viele Menschen bieten solidarisch ihre Hilfe an.

Die Corona-Krise ist auch für viele Kölner schmerzhaft. Viele Menschen bieten solidarisch ihre Hilfe an.

Köln – Was können wir tun? Diese Frage stellten sich viele Kölnerinnen und Kölner, seit sich die Corona-Krise derart dramatisch verschärft hat. Sie wollen denen, für die das Coronavirus eine Lebensgefahr darstellt oder denen, die wegen Kinderbetreuung nicht arbeiten können, helfen. Vor allem in den sozialen Netzwerken gibt es eine wahre Flut von Hilfsangeboten.

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Um diese beeindruckende und solidarische Nachbarschaftshilfe zu unterstützen und zu verbreiten, bietet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen stets aktuellen Überblick über die Hilfsangebote von Vereinen, Lokalpolitikern, Kirchen, sozialen Einrichtungen und karitativen Initiativen.

Organisierte Hilfeleistungen: 

  • Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Corona“ will Peter van den Biezen allen kleineren Gewerbetreibenden, Kunstschaffenden, Handwerkern und Journalisten die Möglichkeit geben, über ihre Angebote und Fähigkeiten auf einer gemeinsamen Plattform zu informieren und damit zugleich für sich zu werben.
  • Zusammen mit acht Freunden hat Dominik Criado die Plattform „Shoutout“ gegründet. Besitzer oder Betreiber von kleinen Läden im Kölner Raum können sich dort anmelden und auf ihre Situation aufmerksam machen. Unterstützer können über die gemeinnützige Plattform spenden oder anderweitig Hilfe anbieten. Die Webseite ist ein Freizeitprojekt, die Spenden landen vollständig bei den lokalen Geschäften.
  • Berufliche Unsicherheit, Ängste, Familienprobleme, Verlusterfahrungen: Die Liste der psychischen Herausforderungen während der Coronakrise ist lang. Nun bieten rund 20 Kölner Therapeuten sowie Coaches ihre Beratungen für die Zeit des offiziellen Kontaktverbots kostenlos oder auf Spendenbasis an: sowohl per Telefon als auch online. Sie decken Bereiche wie unternehmerisches Handeln, berufliche Situation, Familie, häusliche Gewalt, Trauer und psychisches Wohlbefinden ab. 
  • Die Alte Feuerwehrwache Köln bietet Menschen im Agnesviertel und am Eigenstein praktische Hilfe an. Eine Mail oder Anruf unter der 01602042328 genügt, um Unterstützung anzufordern – oder selbst mitzuhelfen.
  • Damit bei Kindern in Köln keine Langeweile in den Ferien aufkommt, bietet die Alte Feuerwache in diesem Jahr außerdem ein verändertes Osterprogramm an. Verschiedene Bastel- und Backangebote für zuhause werden online erklärt. Außerdem können Eltern und Kinder unter der 01573/5303986 dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr anrufen – um über aktuelle Sorgen zu sprechen oder um einfach nur zu erzählen. 
  • Mitarbeiter des Kölner Domforums stehen unter der Nummer 0221/9258471164 von montags bis freitags, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, als Gesprächspartner zur Verfügung – im neuen „Zeit für Sie“-Telefon. Gemeinsam mit dem Katholischen Stadtdekanat wird angeboten, über Ängste, Einsamkeit oder andere Themen zu sprechen. Das Ziel: „Wir wollen als Kirche gerade jetzt für die Menschen da sein“, wie Stadtdechant Robert Kleine erklärt.
  • Die Plattform „Onlinespaziergang“ will Senioren in der Corona-Krise unterstützen – insbesondere an Ostern. Die Helfer schreiben Anleitungen, in denen digitale Themen einfach erklärt sind. Ihr Ziel ist es, der älteren, oft weniger technikaffinen Generation einen einfachen Kontakt zur eigenen Familie zu ermöglichen. Wie führe ich ein Videotelefonat, wie schreibe ich eine Mail? Fragen wie diese sollen beantwortet werden – in Büchern, die auch in Köln kostenlos verteilt werden.
  • Auch die Alltagsassistenz „ProVita“ will mit verschiedenen kölschen Stammtischen gegen die aufkommende Einsamkeit bei Senioren vorgehen. Um sich über die verschiedenen kostenlosen Gesprächsmöglichkeiten zu informieren, reicht ein Anruf unter der 0221/46781970.
  • Lebensmittel für Andere einkaufen, Medikamente für Erkrankte besorgen, den Hund der Seniorin ausführen: Wie viele andere Kölner solidarisierten sich auch Mitglieder des Erzbistums in der Corona-Pandemie mit Bedürftigen. Pfarrgemeinden und Caritas helfen dabei, dass sich trotz Kontaktsperre Menschen vor Ort vernetzen und unterstützen können. Eine Anlaufstelle dafür sind die rund 50 Lotsenpunkte mit mehr als 300 Ehrenamtlichen. „Auch wenn wir gerade viele Einschränkungen hinnehmen müssen: Hilfesuchende können sich immer an uns wenden“, garantiert Lydia Ossmann vom Kölner Diözesan-Caritasverband. Anlaufstellen und weitere Informationen sind im Internet zu finden. 
  • Im „Caritaskreis St. Gereon“ haben sich Mitglieder der Kirchengemeinde St. Gereon in Köln-Merheim zusammengeholfen, um Menschen in ihrer Umgebung ehrenamtlich zu unterstützen. In der Coronakrise bieten auch sie an, Einkäufe zu übernehmen. Die Kontaktaufahme ist über einen Anruf im Pfarrbüro unter der 0221/99882510 oder per E-Mail möglich. 
  • Auch das studentische Projekt „The Butterfly Effect“ will ältere und vorerkrankten Menschen helfen. Die Studierenden bieten in verschiedenen deutschen Großstädten ehrenamtlich an, Einkäufe zu übernehmen – unter anderem in Köln. Kontaktiert werden können Helfer unter der 0152/27638052.
  • Mit „Gemeinsam gegen Corona“ hat das Kölner Digitalunternehmen „Rockethome“ ein Hilfsnetzwerk installiert, bei dem Bedürftige und Hilfsbereite unkompliziert zusammenfinden können. Mittlerweile haben sich 16 Unternehmen und zahlreiche Ehrenamtliche der Initiative angeschlossen. 
  • Das Projekt „Unaufgeregt zusammenhalten“, initiiert von Kölner Eltern und Pfarrer Christoph Rollbüher, bietet unkompliziert Hilfe an. 
  • Gemeindemitglieder der Lutherkirche Nippes bieten Bedürftigen an, Einkäufe zu übernehmen. 
  • Der Kalker FDP-Bezirksvertreter Fardad Hooghoughi  hat kurzerhand eine Gruppe aus 20 Helfern gegründet, die Senioren unter die Arme greift – und bittet um Anrufe  unter der Nummer 0177/4127150.
  • Das Sülzer Nachbarschaftsatelier „Hins und Kuntz“ hat ein Forum gegründet, das als technische Schnittstelle zwischen Helfenden und Bedürftigen in Sülz, Klettenberg, Lindenthal und Zollstock fungieren soll. Verantwortung für die einzelnen Angebote übernimmt das Atelier allerdings nicht. 
  • Für Krankenpfleger und Ärzte , die Kinder haben, ist die Herausforderung besonders groß: Sie werden dringender denn je benötigt, in Kitas und Schulen können sie ihre Kinder trotzdem nicht schicken. Die Kinderbetreuungsplattform „Yoopies“ bietet für Pflegekräfte nun kostenlose Betreuungen an – und ist zugleich auf der Suche nach Menschen, die dabei helfen möchten. y
  • Nicht nur Alte und Vorerkrankte trifft die Ausbreitung des Virus besonders hart, auch junge Menschen werden aus ihrem strukturierten Alltag gerissen – und wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen. In den „Corona-Ferien“ bieten rund 150 ehrenamtliche Psychologen und Sozialpädagogen Online-Beratungen für Kinder und Jugendliche an – auch in Köln. 
  • Seit über 23 Jahren vermittelt „Kölsch Hätz“, ein Projekt der Caritas, ehrenamtlich Engagierte an Nachbarn im Veedel, die sich allein fühlen und regelmäßige Besuche wünschen. Angeboten werden in der Corona-Krise Einkäufe für ältere oder kranke Menschen, Apothekengänge und Telefonate gegen die Einsamkeit. Kölner, die Hilfe anbieten oder benötigen, können sich unter 0221/56957816 oder per Mail melden. 
  • In Bocklemünd, Mengenich und Vogelsang haben sich ehrenamtliche Mitarbeiter der christlichen Gemeinden, die örtliche kfd-Gruppe und der Bürgerverein Köln-Bocklemünd/Mengenich e.V. gefunden. Gemeinsam wollen sie hilfsbedürftigen Personen vor Ort Unterstützung anbieten. Zu erreichen sind sie unter der Rufnummer montags bis freitags von acht bis zwölf Uhr unter der 0221/501032 per Mail. 
  • Die Malteser mussten zwar viele ihrer Dienste vorerst aufgeben, Stillstand herrscht in der Corona-Krise aber keineswegs: Ab 23. März bietet die Hilfsorganisation einen kostenlosen Einkaufsservice im Kölner Westen. Wer Hilfe braucht oder sich ehrenamtlich engagieren will, kann sich unter der 0221/94976030 oder per Mail melden. 
  • Das Kölner Startup Simplejob will Privathaushalten dabei helfen, einfach und unverbindlich Helfer für alltägliche Aufgaben zu finden. In der aktuellen Situation wird die Hilfe kostenlos angeboten. Ein Anruf unter der 0176/31426050 oder eine Mail reicht aus, um die Unterstützung in Anspruch zu nehmen. 
  • Der Verein „Ein Herz für Rentner“ bietet in der aktuellen Situation an, Rentner ab 65 Jahre, die normalerweise die Hilfe der Tafel in NRW in Anspruch nehmen, schnell und unbürokratisch mit 50 Euro für Lebensmittel und Hygieneartikel zu unterstützen. Mit einer Mail oder einem Anruf unter der 0221/65078656 wird ein Hilfsantrag innerhalb eines Tages bearbeitet.Außerdem freut sich der Verein über Spenden. 
  • Die evangelischen Gemeinde der Friedenskirche in Köln-Mülheim praktische Unterstützung, telefonischer Kontakt ist über die 0157/33257015 möglich. Die Kirchengemeinde St. Theodor und St. Elisabeth die Menschen in Höhenberg und Vingst unterstützen, indem Gemeindemitglieder Einkäufe übernehmen. Beansprucht werden kann die Unterstützung telefonisch über die 0177/6538567 oder per Mail. 
  • Die Jusos Rodenkirchen bieten zusammen mit dem SPD-Ortsverein Rodenkirchen und dem Nachbarschaftsprojekt „Helfende Hände“ für Personen aus der Risikogruppe und Menschen, die unter Quarantäne stehen, Einkauf und andere notwendige Erledigungen an. 
  • Die evangelische und katholische Kirche in Sülz und Klettenberg hat eine Hotline eingerichtet, unter der sich Hilfesuchende und Helfer melden können. Montags bis samstags ist eine Koordinatorengruppe von 10 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 0178-8245516 erreichbar. Vermittelt wird Hilfe beim Einkaufen, beim Abholen und Einlösen von Rezepten oder auch beim Spazierengehen mit dem Hund.
  • Nun hat auch das Quäker-Heim im Inneren Grüngürtel ein Angebot organisiert. „Wenn Sie Hilfe brauchen, wenn wir für Sie Postgänge oder Einkäufe erledigen können, wenn wir Sie mit Essen versorgen sollen, geben Sie Bescheid“, schreibt der Verein. 
  • Das Bürgerzentrum Ehrenfeld, das vorerst bis zum 18. April geschlossen ist, hat nun das Ehrenfelder Nachbarschafts-Telefon ins Leben gerufen. Mit dem Telefondienst bietet das „Büze“ Hilfe beim Einkaufen, Vermittlung von Informationen oder ein offenes Ohr an. Zu erreichen sind die Mitarbeiter von montags bis freitags, 10 bis 14 Uhr unter der 0179 4255267 oder per Mail. 

Private Angebote:

  • In der Gruppe
  • Die Gruppe 
  • Die Gruppe 
  • Im Raum Overath möchte Helga Müther ein kleines Hilfsnetzwerk aufbauen – und„eine Whatsapp  Gruppe einrichten für die Menschen, die ein Gespräch , jemanden zum Einkaufen oder zum Gassi gehen suchen“, wie sie uns berichtet. Wer Hilfe anbietet oder sucht, kann sich unter der 0160/93750817 bei ihr melden.

Polizei empfiehlt „gesundes Misstrauen“

„Wir raten dringend, nur von solchen Leuten Hilfe anzunehmen, die man einschätzen kann und die man persönlich kennt, wie etwa Nachbarn“, sagt Polizei-Pressesprecher Wolfgang Baldes. Insbesondere für Senioren gelte: Fremden nicht die Tür aufmachen und vor allem natürlich kein Geld und keine Kreditkarten herausgeben.

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„Wir empfehlen ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen und im Zweifel zunächst mit Sohn oder Tochter zu beraten, ob das Hilfsangebot wirklich seriös ist“, so Baldes. Notlagen würden leider immer auch von Betrügern ausgenutzt. Bislang lägen der Polizei aber keinerlei Anzeigen oder Hinweise auf konkrete Betrugsversuche in Köln vor.

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