Neben Mützenich erstmals zwei FrauenKölner SPD stellt Kandidaten für Bundestag auf

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Rolf Mützenich

Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag

Köln – Die Kölner SPD wird sich bei der Bundestagswahl im Herbst erstmals mit zwei Frauen um die vier Kölner Wahlkreise bewerben. 151 Delegierte haben am späten Mittwochabend im Gürzenich als Kandidatinnen die 34-jährige Sanae Abdi und und die 53-jährige Marion Sollbach gewählt. Ins Rennen geht außerdem erneut der Chef der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich. Am 23. März soll zudem bei einer weiteren Veranstaltung in Leverkusen der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für den gemeinsamen Wahlkreis von Mülheim und Leverkusen nominiert werden.

Abdi will sich für Lieferkettengesetz einsetzen

Die Juristin Sanae Abdi hatte sich im umkämpften Wahlkreis Porz, Kalk, Deutz, Innenstadt-Nord gegen zwei männliche Mitbewerber klar durchgesetzt – den 36-jährigen Politikwissenschaftler Simon Bujanowski und den 44-jährigen Historiker Timon Delawari. Abdi erhielt im ersten Wahlgang 83 Stimmen. Damit hat die SPD einen Parteibeschluss umgesetzt, demzufolge die vier Wahlkreise paritätisch von weiblichen und männlichen Kandidaten besetzt sein sollten. „Ich freue mich sehr, dass ich für die SPD im Wahlkreis I antreten darf“, sagte Abdi. Im Bundestag will sie Projekte wie etwa das Lieferkettengesetz weiter verfolgen. „Das liegt mir ganz besonders am Herzen – Produzentinnen und Produzenten sollen über die gesamte Produktionskette hinweg Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen übernehmen“, sagte Abdi. Neben dem Lieferkettengesetz gehören Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit zu ihren thematischen Schwerpunkten.

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Lauterbach konnte nicht teilnehmen

Marion Sollbach, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen trat als einzige Bewerberin für den Wahlkreis Lindenthal, Rodenkirchen, Innenstadt-Süd an, erhielt aber dennoch nur rund 61 Prozent der nötigen Stimmen.

SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich, der erneut im Wahlkreis Chorweiler, Ehrenfeld, Nippes antrat, wurde mit rund 91 Prozent der Stimmen klar ins Rennen geschickt. Der Experte für Außenpolitik gehört dem Bundestag bereits seit 2002 an und führt die Bundestagsfraktion seit 2019.

Gesundheitsexperte Karl Lauterbach konnte nicht bei der Veranstaltung in Köln nominiert werden, weil die Parteikollegen aus Leverkusen dieses Mal mit der Organisation der Delegiertenkonferenz an der Reihe sind.

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