Das Vertrauen der Kölner in ihre Lokalpolitiker ist schwer beschädigt: So lautet das bedrückende Ergebnis der jüngsten Forsa-Studie über Köln. Nicht zuletzt die Stadtwerke-Affäre hat verstärkt dazu beigetragen, dass inzwischen 47 Prozent aller befragten Kölner keiner Partei mehr zutrauen, die Probleme in der Stadt zu lösen. Fast die Hälfte!

Dabei sind die Probleme groß – und viele von ihnen wachsen mit der rasant wachsenden Stadt immer weiter. Zum Beispiel das Thema Schulen: Wenn in den kommenden zehn Jahren nicht mehr als 40 Schulen gebaut werden, werden viele Kölner Kinder in absehbarer Zeit keinen Schulplatz mehr haben. Dabei lernen schon heute zu viele Schüler in tristen Behelfs-Containern statt in ordentlichen Klassenzimmern. Oder das Beispiel öffentlicher Nahverkehr: Schon heute platzen die KVB-Bahnen in den Stoßzeiten aus allen Nähten. Mehr Wagen anzuhängen, wäre schon heute möglich – wenn dafür nicht zunächst die Bahnsteige deutlich verlängert werden müssten. Ein Mammutprojekt für die KVB, nur eins von vielen allerdings.

Angesichts der immensen Herausforderungen darf es keine Option mehr sein, die Köpfe in den Sand zu stecken oder Zeit mit politischen Machtspielen zu verlieren. Wie können die Probleme in Köln möglichst schnell, mutig und konstruktiv gelöst werden? Dieser Frage will der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in einer neuen Serie ab Oktober nachgehen. 

Die Experten aus der Lokalredaktion werden die einzelnen Problemfelder bewerten, analysieren und Lösungsansätze skizzieren. Auch die Kölner Politiker sowie die führenden Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden dann konkret Stellung dazu beziehen müssen, wie und bis wann sie vorhaben, die Probleme zu bewältigen.

Vor dem Serienstart aber brauchen wir Ihre Hilfe: Welches sind aus Ihrer Sicht die größten Probleme in Köln? Ist es der Verkehr? Der Mangel an Radwegen? Die Kriminalität? Die vielen Baustellen? Der Mangel an Schulen? Oder die immer schwieriger werdende Wohnungssuche? Bitte priorisieren Sie in unserer Internet-Umfrage die insgesamt 17 Themenfelder, die nicht nur von den Kölner Politikern und der Stadtverwaltung, sondern auch von der Redaktion thematisch vorrangig angegangen werden sollten.

Dass die Themen Verkehr und Wohnen auf der Kölner Problemliste weit oben stehen werden, dafür braucht man kein Experte zu sein. Bei allen anderen Themen aber wird es spannend, ob Sie bislang in der Stadt vor allem von besonders laut für ihre Interessen trommelnden Minderheiten-Grüppchen zum Problem erhoben worden sind oder ob sie tatsächlich vielen Kölnern Sorgen bereiten.

Als kleines Dankeschön verlosen wir unter allen Umfrage-Teilnehmern, die am anschließenden Gewinnspiel teilnehmen, Preise – natürlich mit Köln-Bezug. Und wir informieren alle, die sich im Zuge des Gewinnspiels registrieren lassen, exklusiv vorab über die Ergebnisse der Umfrage.

Die Umfrage finden Sie oben am Anfang des Artikels.