Neue FußgängerzoneWas sich auf der Kölner Ehrenstraße durch den Umbau alles ändert

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Die Ehrenstraße wird zur Fußgängerzone

Köln – Die Umsetzung der beschlossenen Verkehrsberuhigung im Apostelnviertel beginnt. Betroffen davon ist unter anderem eine der bekanntesten Einkaufsstraßen Kölns: die Ehrenstraße.

Die Stadt Köln startet ab kommenden Montag, 11. April, mit den ersten vorbereitenden Arbeiten zur Einrichtung einer Fußgängerzone in der Ehrenstraße und der Breite Straße zwischen Willy-Millowitsch-Platz und Richmodstraße. Eine Woche später, ab Dienstag, 18. April 2022, werden dann die Anpassungen in der Verkehrsführung im Apostelnviertel umgesetzt. Wie die Stadt Köln am Freitag mitteilte, werden die Arbeiten voraussichtlich bis Freitag, 6. Mai, dauern.

Stadt Köln: Ehrenstraße wird zur Fußgängerzone

„Wir werden der Ehrenstraße und der Breite Straße in den nächsten Wochen mit schnell umsetzbaren Mitteln ein neues Gesicht geben, mit mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr und einer neuen Aufenthaltsqualität“, erklärt Verkehrsdezernent Ascan Engerer. „Ich bin mir sicher: Was auf dem Eigelstein und in der Altstadt schon sehr gut funktioniert, wird sich auch hier bewähren.“

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Köln: Autofreie Ehrenstraße und Breite Straße

Ehrenstraße und die Breite Straße zwischen Willy-Millowitsch-Platz und Richmodstraße sollen zukünftig einen attraktiven Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger werden. Dort sind Radfahrer nicht zugelassen. Nur die Durchfahrten Friesenwall, Pfeilstraße/Alte Wallgasse und Richmodstraße/Auf dem Berlich bleiben für den Kfz-Verkehr möglich.

Die Zufahrt für den Lieferverkehr bleibt werktags zwischen 6 und 11 Uhr frei, um die Anlieferung der vielen Geschäfte und Gewerbe vor Ort sicherstellen zu können. Zudem werden neue Ladezonen ausgewiesen.

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Die bestehende Fußgängerzone zwischen der Nord-Süd-Fahrt und Richmodstraße auf der Breite Straße wird nun so verlängert, dass zukünftig die Achse Ehrenstraße/Breite Straße zwischen Ringen und Nord-Süd-Fahrt fast durchgängig Fußgängerzone ist. Hier soll der öffentliche Raum gestalterisch aufgewertet werden, kündigt die Stadt Köln an. So werden in der Ehrenstraße unter anderem Verweilzonen mit Sitzmöglichkeiten entstehen.

Folgende Änderungen ergeben sich durch den Umbau: 

  • Sperrung der Durchfahrt über den Willy-Millowitsch-Platz von Süden nach Norden für den Kfz-Verkehr. Die Verbindungen von der Apostelnstraße in die Gertrudenstraße über die Südseite des Platzes sowie von der Albertusstraße in die St.-Apern-Straße auf der Nordseite des Platzes bleiben erhalten. Das Gertrudenparkhaus bleibt über die Südseite des Platzes weiterhin erreichbar.
  • • Drehung der Einbahnstraßenrichtung der Gertrudenstraße zwischen Willy-Millowitsch-Platz und Wolfsstraße.
  • • Drehung der Einbahnstraßenrichtung der Straße „Große Brinkgasse“.
  • • Auflösung der Durchfahrsperre für Verkehre in Süd-Nord-Richtung auf der Richmodstraße in Höhe des Parkhauses vom Karstadt.
  • • Öffnung der Wolfsstraße für den Zweirichtungsverkehr zwischen den Ausfahrten aus den Parkhäusern und der Richmodstraße. Dies ermöglicht die Ausfahrt aus den Parkhäusern zur Magnusstraße und zur Nord-Süd-Fahrt.
  • • Die Parkhäuser Bazaar de Cologne, Wolfsstraße und Karstadt sind künftig nur noch über den Neumarkt erreichbar.

Die Verkehrsberuhigung im Apostelnviertel geht auf einen Beschluss der Bezirksvertretung Innenstadt vom 10. Juni 2021 zurück. Zuvor war die Öffentlichkeit an den Plänen beteiligt worden. Zahlreiche Eingaben seien ausgewertet und für die weiteren Planungen berücksichtigt worden, teilte ein Stadtsprecher mit.

„Das ist ein grandioser Erfolg Grüner Mobilitätspolitik und ein großer Qualitätsgewinn für die Kölner Innenstadt", sagt Christiane Martin, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat. Ihre Kolleginnen und Kollegen in der Bezirksvertretung hatten mit anderen Parteien und Gruppierungen für die Umgestaltung gestimmt, nur die CDU war dagegen. Ohne Autos könne auf der Ehrenstraße „aus dem Gedränge nun endlich eine attraktive Flaniermeile werden. Wir schaffen Platz für Fuß- und Radverkehr, Platz zum Verweilen, Platz vor den Geschäften“, so Martin weiter. Es entstehe „mehr Bewegungsfreiheit, mehr umweltschonende Mobilität und gleichzeitig ein besseres Stadtbild.“

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