Köln – Der Flughafen Köln/Bonn startet an diesem Freitag sein neues Verkehrskonzept, das bereits im Vorfeld für Kritik gesorgt hatte. Weil laut Airport Autofahrer vor den Terminals immer wieder Sperrflächen, Fahrspuren und Rettungswege blockierten, soll der Verkehrsfluss durch eine Schrankenanlage verbessert werden. „Gäste, die den Airport anfahren, passieren ab Freitag zunächst eine Schrankenanlage und können dann innerhalb einer zehnminütigen freien Durchfahrtzeit kostenlos direkt vor den Terminals halten“, teilte der Flughafen am Dienstag mit.

In dieser Zeit könnten etwa Angehörige gebracht oder abgeholt werden. Insgesamt stünden dafür 100 Halteplätze zur Verfügung. Nach Ablauf der zehn Minuten soll jedoch ein erhöhter Parktarif gelten. Parken bis 15 Minuten kostet fünf Euro, bis 30 Minuten zwölf Euro, bis zu einer Stunde 24 Euro. „So soll erreicht werden, dass Autofahrer innerhalb der zehnminütigen freien Durchfahrtzeit die Terminalvorfahrten wieder verlassen“, so der Flughafen. Wer länger parken wolle, könne dies in den Parkhäusern deutlich günstiger, etwa für drei Euro pro Stunde im Parkhaus P 2.

Parken vor den Terminals bisher weitaus günstiger

Bisher war das Parken vor den Terminals weitaus günstiger, für zehn Minuten wurden 1,50 Euro verlangt. Die Überwachung des ruhenden Verkehrs übernahm die Stadt. Zusätzlich gab es rund 20 „Kiss & Fly“-Plätze zum schnellen und kostenlosen Absetzen von Fluggästen.

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Ein Flughafen-Nutzer hatte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ die neue Regelung als Abzocke bezeichnet, zehn Minuten seien schlicht zu kurz, um einen Stellplatz zu finden und jemanden abzusetzen. Die weiter entfernt liegenden Parkhäuser seien vor allem für ältere Menschen zu umständlich.

Zum neuen Verkehrskonzept gehört auch eine weitere Einfahrt ins Parkhaus 2 vor der Schranke. Zudem werden Fernbusse nicht mehr über die Terminalvorfahrten zum Busbahnhof geführt. Auch dies solle spürbar zur Verkehrsentlastung beitragen, so der Airport.