Nicht genügend Bauland?Kritik an Debatte über Hochhauskonzept für Köln

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Die Kölner Skyline könnte sich schon bald deutlich verändern.

  • Angesichts der Flächenknappheit fordern Kölner Politiker ein Hochhauskonzept.
  • Vor dem Hintergrund eines möglichen 99 Meter hohen Bürohaus am Friesenplatz bietet dies Stoff für Diskussionen.
  • Der Vorsitzende des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins, Konrad Adenauer, verfolgt diese mit „Unbehagen“.

Köln – Der Wunsch der Investoren, in der Innenstadt am Friesenplatz ein bis zu 99 Meter hohes Bürohaus zu bauen, hat eine Kontroverse über das städtische Höhenkonzept ausgelöst.

Die 2007 vom Stadtrat beschlossene Regelung sieht vor, dass Neubauten im Bereich zwischen Rhein und Innere Kanalstraße höchstens 22,50 Meter hoch sein dürfen – es gilt dabei die Höhe der Dachrinne. Ausnahmen sind zwar möglich, eine Abweichung um 76,50 Meter wäre allerdings extrem deutlich.

Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein hat am Mittwoch mitgeteilt, die derzeitige Diskussion um das geplante Hochhaus am Friesenplatz mit „Unbehagen zu verfolgen“. „Wir haben in Köln genug solcher Fälle gehabt, wo Investoren der Stadt die Pistole auf die Brust gesetzt haben, um einen positiven Baubescheid zu erwirken“, sagte der Vorsitzende Konrad Adenauer. Die Politik solle zuerst eine breite, gesellschaftliche Diskussion über die Höhenentwicklung in der Innenstadt anstoßen, bevor sie einsame Entscheidungen treffe, die die Stadt über Jahrzehnte hinaus prägen würden.

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Adenauer kritisierte außerdem, dass der Stadtrat die Verwaltung beauftragt hat, ein Konzept für die Höhenentwicklung von Bauvorhaben der „inneren Stadt“ zu erarbeiten. „Es ist ja gerade die Kölner Politik, die sich seit Jahren sträubt, auch in den Außenbereichen der Stadt ausreichend Bauland zur Verfügung zu stellen“, sagte er. Genau dieselbe Politik beklage nun, dass nicht genügend Bauland vorhanden sei, um mit dieser Argumentation den Bau von Hochhäusern in der Innenstadt begründen zu können.

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