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Folge der DigitalisierungSparkasse Köln-Bonn will 850 Stellen abbauen

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Sparkasse Köln/Bonn

Köln – Die Sparkasse Köln-Bonn will in den kommenden fünf Jahren  massiv Stellen abbauen. Ziel sei es, „die Zahl der Mitarbeiterkapazitäten um rund 850 zu reduzieren“, teilte Sparkassensprecher Norbert Minwegen am Mittwoch mit.  Der Personalabbau werde „verantwortungsvoll und sozialverträglich gestaltet“.  Betriebsbedingte Kündigungen „hat es bei der Sparkasse Köln-Bonn noch nie gegeben“, so Minwegen.

Bei der Sparkasse arbeiten rund 4200 Beschäftigte, viele davon in Teilzeit. Als einen wesentlichen Grund für das Verkleinern der Belegschaft nennt die Sparkasse die Digitalisierung. Die  Finanzbranche befinde sich in einem Prozess rasanter Veränderungen. „Dass die gesamte Branche schrumpft und auch wir uns diesem Trend nicht werden entziehen können, kommunizieren wir unseren Mitarbeitern bereits seit gut zehn Jahren offen und transparent“, betonte Minwegen.

Nur 84 Niederlassungen sollen weitergeführt werden

Der Personalbestand soll bis 2022 so verringert werden, dass die Personalkosten trotz eventueller Lohnerhöhungen konstant bleiben.  Freiwerdende Stellen werden in den meisten Fällen nicht wieder besetzt. Neueinstellungen  erfolgen „in sehr begrenztem Maße nahezu ausschließlich in digitalen Berufsfeldern“.

Zudem ermöglicht es das Geldinstitut seinen Mitarbeitern,  zusätzlichen Urlaub zu nehmen und dafür auf einen Teil des Gehalts zu verzichten. Davon habe im vorigen Jahre etwa mehr als jeder vierte Beschäftigte Gebrauch gemacht. Am Dienstag hat der Personalrat die Personalmaßnahmen auf einer Mitarbeiterversammlung erläutert.

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Die Bilanzsumme der Sparkasse Köln-Bonn betrug 2016 gut 27 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 13 Millionen Euro, halb so viel wie im vorausgegangenen Jahr. Die rund 3100 Vollzeitstellen sind aufgrund eines hohen Anteils von Teilzeitarbeit mit 4200 Beschäftigten besetzt. Von den einst 106 Niederlassungen in den Städten Köln und Bonn sollen im kommenden Jahr noch 84 weitergeführt werden.

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