Anstrich statt FliesenSanierung der Haltestelle Florastraße verzögert sich

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Stellenweise mehr nackter Putz als Fliesen: Die Wanddekoration der KVB-Haltestelle Florastraße bröckelt.

Stellenweise mehr nackter Putz als Fliesen: Die Wanddekoration der KVB-Haltestelle Florastraße bröckelt.

Köln-Nippes – An der KVB-Haltestelle Florastraße bröckelt es wieder. Auf beiden Bahnsteig-Seiten des unterirdischen Stopps für die Linien 12 und 15 im Nippeser Ortszentrum werden die weißen Löcher in der beige-braunen Fliesenwand immer größer; der nackte, triste Putz der Wand tritt hervor. An einigen kahlen Stellen, besonders prominent auf dem Bahnsteig in Richtung stadtauswärts, haben sich bereits Graffiti-Tagger „künstlerisch versucht“.

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Bereits vor einigen Jahren hatte es erste Probleme mit dem Kachelschwund gegeben; Ursache damals: Materialermüdung des Klebers, der die Fliesen an der Wand hält. Dieselbe Ursache liegt auch diesmal vor; ein nachträgliches, erneutes Verkleben ist nicht möglich. Vor allem an der stadteinwärts liegenden Haltestellen-Seite klaffen mittlerweile große Lücken im gescheckten Fliesenmuster.

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Fliesen sind nicht mehr verfügbar

Wie die Stadtverwaltung auf eine Anfrage des FDP-Fraktionschefs Ralph Sterck hin mitteilte, gibt es nun ein Problem bei der Suche nach Ersatz: Die beim Bau der Haltestelle verwendeten Fliesen seien in gleicher Art auf dem Markt nicht mehr verfügbar, schreibt das Dezernat für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. Daher wolle man als Interimslösung die Fehlstellen verputzen und durch einen farbigen Anstrich an den Bestand anpassen. Die rund 32.000 Euro teuren Arbeiten waren zunächst für den Oktober geplant.

Doch beim Ortstermin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Souterrain der Neusser Straße waren noch keine Arbeiten im Gange. Dem sei in der Tat so, allerdings stünden sie unmittelbar bevor, erläutert Andrea Beyé, Co-Referentin im Verkehrsdezernat: „Es war ursprünglich vorgesehen, im Oktober zu beginnen, jedoch gab es eine Verzögerung von drei Wochen, weil nach der Auftragsvergabe noch Details zur Arbeitsgenehmigung der ausführenden Firma im Gleis und auf den Bahnsteig-Bereichen zu klären waren.“

Voraussichtlich Mitte November werden die Arbeiten an den Wänden nun aufgenommen. Bis es zu einer endgültigen, nachhaltigen Lösung für die Haltestelle komme – entweder einen kompletten Satz neuer Kacheln oder ein völlig anderes Design – dauere es noch etwas. Diese Alternative werde parallel finanztechnisch und planerisch vorbereitet, sei jedoch aufgrund des Abstimmungsbedarfs hinsichtlich Gestaltung, Beschaffung neuer Fliesen, Durchführung unter Betrieb, Klärung weiterer Begleitmaßnahmen wie Brandschutz und Beleuchtung nicht kurzfristig umsetzbar.

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