Bevölkerungsprognose Köln-NippesBilderstöckchen ist das jüngste Veedel

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Der Durchschnitts-Nippeser wird im Jahr 2030 42,1 Jahre alt sein. 

Nippes – Die Bevölkerung im Stadtbezirk Nippes wird laut städtischer Prognose bis 2030 weiterwachsen, das jedoch in vergleichsweise moderatem Tempo. Von rund 117.300 Menschen zum Prognosestart 2017 soll die Einwohnerzahl bis zum Ende des Jahrzehnts um 2 200 auf rund 119 900 ansteigen. Dies entspräche einem Plus von 2,2 Prozent. Für ganz Köln geht die Verwaltung sogar von vier Prozent mehr Einwohnern aus und einer Bevölkerungszahl von dann rund 1 120 000 Menschen. Dort sticht mit einem vorausgesagten Plus von 11,5 Prozent oder rund 12 600 Einwohnern vor allem Rodenkirchen hervor – in erster Linie bedingt durch die geplante große Stadtteilerweiterung in Rondorf.

Weniger Menschen wohnen in Köln-Longerich

Das geht aus der Bevölkerungsprognose für Köln aus dem Amt für Stadtentwicklung und Statistik hervor, die nun auch der Bezirksvertretung Nippes vorlag. Hierin machte die Stadt einen Ausblick bis 2040 auf die Entwicklung der Gesamtstadt, und bis 2030 in ihrer „kleinräumigen Prognose“ für jene der einzelnen Stadtteile. Auf Stadtteilebene rechnet die Verwaltung für Longerich und Mauenheim sogar mit einem leichten Rückgang bis 2030, für die übrigen fünf Veedel mit einem leichten Plus, das jedoch in allen Fällen unter vier Prozent liegt.

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Wie in Köln insgesamt, wo das Durchschnittsalter der Bewohner bis 2030 um 0,7 auf dann 42,6 Jahre steigen soll, werden auch alle Nippeser Stadtteile „älter“. Mit einem deutlichen Plus von 1,7 auf dann 42,1 Jahre trifft das besonders auf den relativ „jungen“ Stadtteil Nippes zu. Die Bewohner von Bilderstöckchen, dem mit 39,7 Jahren jüngsten Veedel im Stadtbezirk, würde in zehn Jahren im Schnitt 0,6 Jahre älter sein als heute. Die Leute von Riehl, das mit 47,6 Jahren den stadtweit zweithöchsten Wert aufweist, wären dann im Schnitt um 0,4 Jahre älter. Die anderen Stadtteile liegen zwischen diesen Werten, sowohl was das Durchschnittsalter als auch die Alterung bis 2030 betrifft.

Stadt Köln rechnet mit Neubaugebieten

Als Grundannahmen für ihr Modell rechnet die Stadt mit einer konstanten Geburten-Häufigkeit, einer weiterhin leicht steigenden Lebenserwartung und einem Wanderungs-Plus, in etwa im gleichen Ausmaß der Vorjahre. Ein sehr wichtiger Punkt: Zukünftige Neubaugebiete – die starken Einfluss auf die Einwohnerzahlen haben können – flossen nur dann in die Berechnung mit ein, wenn sie hinreichend konkret sind; es mindestens ein bereits laufendes Bebauungsplan-Verfahren oder es „planleitende Beschlüsse“ gibt.

Zudem wurde als Stichdatum für Neubauprojekte der Mai 2018 gewählt. Das geplante Neubaugebiet am Simonskaul in Weidenpesch, das alleine rund 330 Wohneinheiten schaffen soll, ist demnach nicht dabei. Eine weitere Einschränkung: Bereits jetzt scheint die Prognose teils von der Wirklichkeit überholt. Laut der aktuellsten Einwohnerzahlen lebten Ende 2018 knapp 118 700 im Stadtbezirk; somit hat mehr als die Hälfte des vorausgesagten Zuwachses bereits stattgefunden.

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