Einsatz in Köln-NiehlFeuerwehr löscht Großbrand in Chemiewerk

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Die Kölner Feuerwehr bei dem Brand im Chemiewerk

Köln – Nach dem Großbrand im Kölner Chemiewerk Deutsche Infineum auf der Neusser Landstraße ist die Ursache noch unklar. „Die Ursachenuntersuchung wurde heute Morgen gemeinsam mit den Sachverständigen und der Bezirksregierung gestartet“, sagte Geschäftsführer Martin Halama dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Erste Erkenntnisse würden  in den nächsten Tagen erwartet. Aktuell sei die betroffene Produktionsanlage gestoppt worden.

An einer Rohrleitung war in der Nacht zum Freitag Flüssiggas ausgetreten. Die Werkfeuerwehr hatte die Berufsfeuerwehr eingeschaltet. Verletzt wurde niemand. Zu keinem Zeitpunkt habe außerhalb des Werksgeländes eine Gefährdung für Menschen oder Umwelt bestanden, betonte Halama. Das Werk liegt in einem großen Gewerbegebiet. Das Unternehmen stellt Schmiermittel-Additive für Motorenöle her.

Keine Gefahr für die Bevölkerung

Letztlich habe man die Leitung abgesperrt, den Inhalt kontrolliert abbrennen lassen und die parallel verlaufenden Rohrleitungen sowie unmittelbar benachbarte Anlagenteile mit Wasser geschützt, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Hierfür wurden neben stationären Löscheinrichtungen über zehn Wasserwerfer und weitere Spezialfahrzeuge eingesetzt.

Geplant sei, die Rohrleitung in den nächsten Tagen auszubauen und zu untersuchen, wie es zu der Leckage kam, berichtete Geschäftsführer Halama. „Ein offensichtlicher Schaden konnte bei der Erstbegehung in der Anlage nicht festgestellt werden.“

10.000 Liter Löschwasser pro Minute

Nach Angaben der Kölner Feuerwehr hatte es eine hohe Stichflamme gegeben. Mit einem massiven Löscheinsatz seien benachbarte Rohrleitungen gekühlt worden, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, schilderte der Feuerwehrsprecher. In der Hochphase des Einsatzes seien mehrere 10.000 Liter Löschwasser pro Minute rund um die Brandstelle verteilt worden.

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Flammen schlagen aus dem Chemiewerk

Der Verkehr auf der nahen Autobahn 1 habe nicht unterbrochen werden müssen, sagte Halama. Die Schadenshöhe könne noch nicht beziffert werden. Sie hänge auch davon ab, ob nur eine Leitung betroffen sei, oder benachbarte Rohrleitungen auch etwas abbekommen hätten.

Die Kölner Feuerwehr war gegen 23.35 Uhr von der Werkfeuer alarmiert worden und war mit zwischenzeitlich 110 Einsatzkräften von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr aus dem ganzen Stadtgebiet bis 4 Uhr nachts im Einsatz, der Brand war um zwei Uhr nachts gelöscht.

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