FoodsharingLeckerbissen aus der neuen Kölner „Fairteiler“-Kiste

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Annika Salingré (vorne) mit ihren beiden Mitstreiterinnen Irene (l.)  und Lisa (r.) vor den drei neuen Lebensmittelkisten 

Riehl/Niehl – Gründe, Lebensmittel abzugeben, gibt es viele, weiß Annika Salingré, Mit-Initiatorin der drei neuen „Fairteiler“-Boxen, die direkt an der Amsterdamer Straße stehen, unmittelbar am Eingang zum Nordpark und ein paar Meter von der Haltestelle Amsterdamer Straße/Gürtel entfernt. „Mal fährt man in Urlaub und hat noch Essbares zu Hause, mal hat man etwas gekauft, das dann doch nicht schmeckt, oder man hat im Kleingarten haufenweise Zucchini geerntet und weiß nicht, wohin damit.“ Salingré, die an der nahen Barbarastraße wohnt, sowie zwei Helferinnen – eine davon Bewohnerin auf dem Areal der Sozial-Betriebe Köln (SBK) – sind die Patinnen des  neuen Standorts der Lebensmittel-Fundgruben, „Goldi am Nordpark“ genannt. Seit genau einer Woche sind sie auf geparkten Fahrrädern aufgestellt – initiiert durch den Verein „Foodsharing“ –, nun wurden sie präsentiert. 

Jeder darf sich bedienen

Das Prinzip ist einfach: Jeder, wirklich jeder, kann sich aus den Kisten bedienen, und alle sind eingeladen, überzählige Lebensmittel beizusteuern. Das Projekt soll helfen, die Menge an weggeworfenem Essen zu verringern, und ist indirekt auch als kleine Unterstützung für Bedürftige gedacht. Und ein Gang zum „Fairteiler“ ist ja ein wenig wie eine Lotterie: Man kann sich überraschen lassen, was es diesmal  zu essen geben wird. Heute im Angebot wären etwa Bananen, Salat oder Kohlrabi; auch ein paar Packungen Graubrot sind vorhanden.

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Blick in eine der Kisten

Bisher 30 Standorte

Rund  30 Stationen gibt es in Köln, diese ist die erste in Riehl. In Nippes gibt es bisher „Linda Lohse“ an der U-Bahn-Station Lohsestraße, sowie den „Fahrrad-Fairteiler“ am Eingang Kempener Straße der Autofreien Siedlung. Die Erfahrungen mit den bisherigen Standorten seien gut. „Wir haben – zum Glück – noch keine Zerstörungswut erlebt, oder dass jemand eine Sauerei in den Kästen anrichtet“, so Salingré. Eingestellt werden sollten nicht allzu schnell verderbliche Lebensmittel; selbstgemachter Kartoffelsalat mit Mayo oder etwa Fisch sind  tabu. Wer etwas einstellt oder entnimmt, wird gebeten zu prüfen, ob die übrigen Inhalte noch in Ordnung sind; eventuell Verdorbenes könne in der benachbarten Mülltonne entsorgt werden.

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