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Köln-Niehl„Wir frieren!“ 300 LEG-Mieter ohne Heizung und Warmwasser

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Mehr als 300 Bewohner sind vom Ausfall der Heizungs- und Warmwasseranlage betroffen.

Niehl – Es wird kalt in Deutschland – und da sollten Heizung und Warmwasser funktionieren. Das wünschen sich rund 300 Mieter des Immobilienkonzerns LEG in Niehl. „Wir haben seit mehr als sechs Wochen keine Heizung und kein Warmwasser“, klagt Bewohnerin Alev Ayyildiz. „Wir frieren!“

Anwohner klagen: Einen Ansprechpartner gibt es nicht

Die Häuser Königsberger Straße 7a-e und 9a-e sowie die Amsterdamer Straße 269 und 271 werden von einer Anlage zentral mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Aber just als es begann, richtig kalt zu werden, funktionierte gar nichts mehr.

„Wir haben immer wieder bei der LEG angerufen, sind aber immer nur im Callcenter gelandet und wurden vertröstet“, sagt Ayyildiz. „Einen echten Ansprechpartner gibt es nicht, sogar der angebliche Hausmeister ist nicht erreichbar und wir wissen auch nicht, wo wir ihn finden können.“

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Und so froren die Bewohner, und als sie duschen wollten, kam aus der Brause nur kaltes Wasser. „Wenn wir Rabbatz gemacht haben, funktionierte es mal für zwei Tage, aber auch nicht durchgehend. Dann blieb es wieder fünf Tage kalt“, klagt Ayyildiz. „Besonders für die Kinder ist das schlimm.“

Der Mieterverein hat der LEG Mietminderungen angekündigt. Eine Stunde, nachdem der „Express” bei der LEG nachgefragt hatte, tauchten plötzlich Techniker in der Königsberger Straße auf – zur Freude und Verwunderung der Bewohner. Aber es läuft nicht rund, mal wird die Heizung warm, mal bleibt das Wasser kalt.

LEG entschuldigt sich

„Wir entschuldigen uns vielmals bei unseren Mietern und arbeiten unter Hochdruck an der Reparatur!“, verspricht LEG-Sprecherin Judith Gillies. Bei den vorangegangenen Reparaturarbeiten an der Anlage sei man davon ausgegangen, dass das beauftragte Fachunternehmen die Ursache des Schadens, einen Defekt an der Schutzeinrichtung, behoben hatte.

Nach diversen Messungen und Prüfungen durch den Werkskundendienst habe sich aber herausgestellt, dass der Gasdruckregler des Gasversorgers, der Rheinenergie, defekt war. Gillies: „Diesen hat die Rhein-Energie direkt am Montag ausgetauscht. Dass es noch immer zu Störungen kommt, liegt, so die aktuelle Vermutung, am Brenner, der durch den defekten Gasdruckregler geschädigt wurde. Eine Fachfirma ist in der Anlage, um dies zu überprüfen und so schnell wie möglich zu beheben.“

Ob wirklich der Gasdruckregler die Ursache ist, steht gar nicht fest: „Wir haben das Teil ausgetauscht, ob es defekt ist, wird gerade geprüft“, so Rhein-Energie-Sprecher Adrian Bolz.

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