Kölner ZooJüngster Nachwuchs „Jean” ist noch wacklig auf den Beinen

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Tierpflegerin Anna Henrich mit Jean Esel-Mutter Jeannette

Köln – Noch auf wackeligen Beinen stapft der jüngste Nachwuchs des Kölner Zoos über den Sandboden des hauseigenen Bauernhofs. Der kleine Poitou-Esel „Jean“ ist der Sprössling von „Jeanette“ und „Michel“, allesamt haben sie ihre Wurzeln im französischen Neu-Aquitanien, wo ihre Vorfahren aller Wahrscheinlichkeit nach zur Maultierzucht gedient hatten. Die in der Regel großen und starken Esel mit dem meist braunen, zotteligen Fell ergaben gekreuzt mit einer Pferdestute früher ein wichtiges Nutztier in der Landwirtschaft.

Heute aber sind die Poitou-Esel eine gefährdete Rasse und leben hauptsächlich als „Freizeitesel“ im Zoo, wie die kleine Familie im Clemenshof des Kölner Zoos. Umso mehr kann man sich dann über ihre Erhaltung und ihr Weiterbestehen in Köln freuen. Jean ist sehr zutraulich, hängt genauso an seiner Mutter wie an seinen Pflegern und scheint die Aufmerksamkeit zu genießen. Noch ist sein Fell, im Gegensatz zu dem seiner Eltern, bis auf die weiße Schnauze schwarz und plüschweich.

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Verspielt und etwas wild ist er aber trotzdem: regelmäßig muss Tierpflegerin Anni Henrich ihn maßregeln, wenn er mal austritt. Der Vater sei wohl ganz genauso, deshalb lebt Jean vorerst bei seiner Mutter bis er ausgewachsen genug ist, mit ihm auf eine Augenhöhe zu spielen. Die Maultierzucht ist übrigens noch nicht ganz ausgestorben. Die Bundeswehr setzt noch heute Maultiere in der Gebirgsjägerbrigade 23 ein, wer weiß also ob Jeans Sohn wiederum nicht eines Tages gemeinsam mit Soldaten durch die Alpen marschiert. (maf)

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