Neues Gotteshaus in KölnErstes Gebet in der „Hauskirche 3.0“ in Weidenpesch

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Der Rohbau der neuen Erlöserkirche ist weitgehend fertig. 

Weidenpesch – Sehr positiv überrascht waren die rund 130 Gäste, die sich zur Grundsteinlegung im Rohbau der neuen evangelischen Erlöserkirche an der Derfflingerstraße 9 versammelt hatten: Das in postmodernem, geradlinigen Stil geplante Gemeindezentrum, die „Hauskirche 3.0“, strahlt im Innern schon jetzt eine gewisse Gemütlichkeit aus; viel Licht fällt von draußen in den zukünftigen Altarraum.

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Architekt Joel Harris erläutert die Symbolik auf dem marmornen Grundstein.

Die zahlreichen Treppen-Auf- und -Abgänge im verwinkelten Bau machen das Bauwerk zugleich spannungsvoll – allen voran die „Himmelsleiter“, die in die oberen Stockwerke führt. Auf Bierbänken und an Stehtischen nahm die Gemeinde Platz beim allerersten Gottesdienst mit kleinem kölschen Empfang im Kirchenbau, der auf dem Grundstück der alten, 1951 erbauten Vorgängerkirche entsteht.

Aus Trümmern des Vorgängerbaus

„Es wird nicht nur eine Kirche sein, sondern das Gebäude wird auch einen Kindergarten, Wohnungen und Gemeinderäume bieten“, blickte Pfarrerin Susanne Zimmermann voraus. „Der Kirchturm ist umgeben von Leben – das ist auch unsere Losung fürs Konzept.“ Bereits seit 2014 war der Abbruch und Neubau der aus Trümmersteinen erbauten alten Erlöserkirche spruchreif; im Sommer 2018 verabschiedete sich die Gemeinde bei einem Fest von ihr und residiert seitdem in ihrem Zweitstandort an der Nibelungenstraße in Mauenheim. Mit Fertigstellung der „neuen“ Erlöserkirche zieht die Gemeinde zurück, und wird ihr Mauenheimer Grundstück mit Kirche, Pfarrheim und Kita auf Erbpacht-Basis für Wohnungsbau zur Verfügung stellen. Gegen Ende 2020 begannen die Hochbau-Arbeiten zur neuen Kirche an der Derfflingerstraße. „Wir wollen bereits im Frühjahr 2021, spätestens zu Ostern, Einzug feiern“, so Zimmermann. Sie freue sich bereits sehr auf das Gemeindeleben im neuen Gemeindezentrum, das mit seinem Garten, den sich die Kirchengemeinde mit der dreigruppigen Kita teilt, ganz neue Möglichkeiten biete.

„Ich habe bei der Kirchengemeinde viel Kraft und Mut gesehen, sich für den zukunftsweisenden Entwurf zu entscheiden“, gratulierte der aus Stuttgart angereiste Architekt Joel Harris vom beim Wettbewerb siegreichen Büro Harris + Kurrle. „Unser Logo zeigt im Grunde genommen die Kirche von oben, mit dem Glockenturm als das kleinste Quadrat.“ Johannes Feyrer, der Baukirchmeister der Gemeinde und frühere Kölner Feuerwehrchef, trug den 40 Kilogramm schweren Grundstein aus Carrara-Marmor an die Westwand des Gebäudes, wo ihn Mitglieder des Kirchenvorstands einmauerten. Das Motto des Neubauvorhabens – der Bibelvers „Seht, ich mache alles neu“ – war bereits bei der Abschiedsfeier vor drei Jahren per Transparent an der Fassade der alten Erlöserkirche präsent. www.kirche-mauwei.de

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