Neues Kölner VeedelHerzstück des Clouth-Quartiers entsteht bis März

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Andreas Röhrig, Susanne Gombert und Bernd Schößler (v.l.) beim Spatenstich für die neue Mitte des Clouth Quartiers.

Andreas Röhrig, Susanne Gombert und Bernd Schößler (v.l.) beim Spatenstich für die neue Mitte des Clouth Quartiers.

Nippes – Erst lehnen sie sich nur zögerlich auf die drei Spaten, die in einem kleinen aufgeschütteten Erdhaufen stecken. Dann werden Andreas Röhrig, Susanne Gombert und Bernd Schößler enthusiastischer, schaufeln und werfen die Erde regelrecht durch die Luft. Ein sinnbildlicher, erster Spatenstich für die neue Mitte des Clouth-Quartiers, den Röhrig als Geschäftsführer der „moderne Stadt“ und Gombert als Stadtplanerin von „Land Germany“ gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister am Donnerstagabend getan haben.

Konzept „Von Grau zu Grün“ 

Viele der Bewohner aus dem Wohngebiet, das am östlichen Rand an den Johannes Giesberts-Park grenzt, sind gekommen, applaudieren. Schon im März 2019 soll der sogenannte Luftschiffplatz als Mittelpunkt des Quartiers fertig sein, da, wo am Donnerstag die Kinder des Wohngebiets noch zwischen Bauschutt und Container herumtollen, während die Erwachsenen sich informieren. Rund 7300 Quadratmeter haben die Verantwortlichen bis dahin vor der Brust. Nach Plänen der KLA-Landschaftsarchitekten aus Duisburg, ebenfalls Teil von „Land Germany“, wird der Platz nach dem Konzept „Von Grau zu Grün“ gestaltet.

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„Dieser Platz wird ein zentraler Ankerplatz für Erholung, das haben die Bewohner verdient. Das einzige, woran ich derzeit noch Zweifel habe, ist, dass die Bäume nächstes Jahr schon so hoch gewachsen sind wie es auf unseren visualisierten Plänen aussieht“, zeigte sich Bernd Schößler optimistisch, dass der Zeitrahmen für die Bauarbeiten eingehalten werden kann. Wenn die großen Kräne, die das Gesamtbild des Clouth-Quartiers aktuell noch dominieren, im Frühjahr des kommenden Jahres auch noch nicht ganz verschwinden. „Dann sind 70 Prozent des Bauvorhabens abgeschlossen und der Luftschiffplatz damit fertig. Die übrigen 30 Prozent ’Baustelle’ müssen wir uns aber noch als logistischen Stellplatz für Container und Bagger einbehalten“, erklärte Röhrig. Nach dem Luftschiffplatz sollen eine Reihe Miet-, eine Reihe mit geförderten und eine Reihe Eigentumswohnungen entstehen – bis 2021.

Den Luftschiffplatz als zentrales Mosaikstück des Clouth-Quartiers kennzeichnen weitläufige Grünflächen und mehr als 50 Bäume. Von der Niehler Straße aus wird er über einen Fuß- und Radweg erschlossen. Ein vollkommen neues Kapitel für das einstige graue Industrieviertel: Die Kosten für das kommende Bauprojekt belaufen sich etwa auf 1,5 Millionen Euro brutto, insgesamt werden etwa 1200 Wohnungen für rund 3000 Menschen und bis zu 500 Arbeitsplätze entstehen. „Vor allem der Luftschiffplatz wird sehr frequentiert sein, wenn er einmal fertig ist. Und das ist das Schöne: Ihm wird von uns im Vorfeld keine Funktion übergestülpt“, so Susanne Gombert.

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