Schlaflose AnwohnerRätsel um nächtlichen Lärm in Riehl gelöst

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Das Heizkraftwerk der Rhein-Energie in Niehl

Köln-Riehl – Vor einigen Tagen schreckten Anwohner in Riehl, vor allem rund um die Naumannsiedlung am nördlichen Rand des Veedels, aus dem Schlaf: Ungefähr zwischen zwei und drei Uhr morgens hörten sie ein höllisch lautes Zischen und Rumoren. Einige wandten sich an den „Kölner Stadt-Anzeiger“: Könnte dies mit dem nur wenige hundert Meter Luftlinie zu Riehl gelegenen Heizkraftwerk im Niehler Hafen zu tun haben? mutmaßten die Leser.

Das scheint offenbar zuzutreffen. „Vorige Woche gab es für kurze Zeit eine Störung im Heizkraftwerk Niehl 3, jedoch nichts Dramatisches“, erläutert Christoph Preuß, Pressesprecher der Rhein-Energie. „Es hatten sich Sicherheitsventile geöffnet, damit der Turbinendampf kontrolliert entweichen kann. Das wird dann schon mal laut, hält aber nicht lange an.“ Das städtische Unternehmen habe bereits von einer Nachbarin vom Nachtlärm erfahren und sie aufgeklärt.

Information bei absehbarem Lärm

Im Falle von geplanten lauten nächtlichen Arbeiten werde die Rhein-Energie wie üblich vorher informieren – wie es etwa bei der Inbetriebnahme von Niehl 3 vor drei Jahren war: Die Anlage musste vor Betriebsstart zunächst ausgeblasen werden.

Das im April 2016 endgültig ans Netz gegangene Heizkraftwerk Niehl 3 hat eine installierte Leistung von 450 Megawatt zur Stromerzeugung sowie von rund 265 Megawatt für Fernwärme. Es handelt sich um eine Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD). Von Niehl aus wird die Innenstadt inklusive Deutz mit Fernwärme versorgt, auch das neue Clouth-Areal ist am Netz. Der erzeugte Strom wiederum würde umgerechnet für eine Million Haushalte reichen. 

KStA abonnieren