Überraschende IdeeWas wird aus dem leeren Ladenlokal in Köln-Nippes?

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Ladenlokal Clouth2

Rechts neben der Bäckerei steht ein Ladenlokal noch immer leer. 

  • Das Clouth-Gelände in Köln-Nippes ist in einigen Teilen weiterhin ungenutzt.
  • Direkt neben der Bäckerei befindet sich ein als Gastronomie-Fläche gedachtes Ladenlokal; für 4 500 Euro Kaltmiete wären die 235 Quadratmeter großen Räume zu haben.
  • Ein Anwohnerverein will das Gebäude nun zwischennutzen – bis ein Mieter gefunden ist. Funktioniert das?

Köln – Schon knapp zwei Jahre ist die große „Halle 17“ auf dem Clouth-Gelände fertig saniert und als Wohn- sowie Geschäftshaus neu eröffnet. Im Objekt sitzt mittlerweile die „Kölner Spielewerkstatt“ mit ihrem Freizeit- und Kursangebot, sowie eine Filiale der Bäckerei Schmitz & Nittenwilm.

Doch seit genau dieser Zeit steht ein weiteres Ladenlokal im Erdgeschoss der größten aus dem alten Fabrikbestand erhaltenen Halle leer: Direkt neben der Bäckerei befindet sich ein als Gastronomie-Fläche gedachtes Ladenlokal; für 4 500 Euro Kaltmiete wären die 235 Quadratmeter großen Räume zu haben.

Der Arbeitskreis „Kölner Ei“ hat einen Plan

Um die Leerstandszeit zu überbrücken, hat eine Gruppe von Nachbarn eine Idee: Anwohner, die sich im Arbeitskreis „Kölner Ei“ mit der Industriegeschichte des Clouth-Areals beschäftigten, würden die Räume gern als Zwischennutzer beziehen, um sie für ihre Aktionstage zu nutzen, im Schaufenster Historisches zu präsentieren oder Materialien zu lagern.

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Natürlich nur solange, bis sich ein endgültiger Mieter gefunden hat. „Wir haben schon länger an den Räumen Interesse, bisher jedoch keine Resonanz bekommen“, berichtet Peter Heinzke, Mitglied der Baugruppe „Wunschnachbarn“ auf dem Clouth-Areal und Mitstreiter des Historien-Arbeitskreises. Eine erste Veranstaltung hatte bereits im Vorjahr stattgefunden: Im Juli 2019 lud das „Kölner Ei“, in Zusammenarbeit mit dem „Industriedenkmal Clouth e.V.“, zum ganztägigen Geschichts-festival an mehreren Orten des neuen Stadtviertels ein.

Noch kein Kontakt zum Eigentümer

Beim Aktionstag erfuhr man dort etwa, wie Gummi hergestellt wird, über die Rolle der Clouth-Werke im Nationalsozialismus, hörte Erlebnisberichte von früheren Clouth-Beschäftigten oder konnte auf Tafeln die Chronik des Fabrikgeländes verfolgen, das seit 1868 fast 140 Jahre lang produzierte und seit dem Start der Abbruch- und Neubauarbeiten 2013 zum neuen Nippeser Veedel heranwächst.Auch beim Verein „Industriedenkmal Clouth“ fände man die Interimslösung reizvoll.

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„Es wäre auch praktisch für unsere Geschichtstafeln zu den Clouth-Werken, die wir 2004 bereits im Bezirksrathaus Nippes ausgestellt hatten“, erläutert der Vereinsvorsitzende Matthias Backhausen. „Dann bräuchte man sie nämlich nicht immer transportieren.“ Bisher habe man aber ebenfalls keinen Kontakt zum Eigentümer herstellen können. Auch eine Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ über eine der an der Vermarktung beteiligten Makler-Gesellschaften lief ins Leere.

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