Parkplätze am Straßenrand verschwindenBürgerverein will autofreien Eigelstein

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Die Parkplätze am Straßenrand sollen wegfallen.

Köln – Abschnitte nur für Fußgänger und der Entfall sämtlicher Parkplätze am Straßenrand: Der Eigelstein soll autofrei werden. Dafür setzt sich der Bürgerverein Kölner Eigelstein seit einiger Zeit ein. Im vorigen Mai richtete der Vorstand um Ruth und Burkhard Wennemar eine Eingabe an die Politik. Sie stellten nun bei ihrem gut besuchten Veedelstreff im Wirtshaus Kölsche Boor den aktuellen Stand vor.

Die zuständigen Bezirksvertreter hatten in ihrer jüngsten Sitzung mit knapper Mehrheit beschlossen, dass die Stadtverwaltung unverzüglich mit den Planungen beginnen soll. Umstritten unter den Politikern war der Zeitpunkt der formellen Bürgerbeteiligung. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, den Bürgern vier alternative Konzepte vorzustellen und im Anschluss eines als Grundlage für die Planung auszuwählen.

Bürgerverein debattierte Anliegen bereits im Veedel

Sie unterscheiden sich darin, wie strikt der rund 400 Meter lange Abschnitt für durchfahrende Autos gesperrt werden soll. Grüne, Linke und die Wählergruppe Gut stimmten mit ihrer Mehrheit aber direkt für die Ausarbeitung der radikalsten Variante. Erst im weiteren Verlauf sollen die Bürger beteiligt werden. Die Begründung: Der Bürgerverein habe das Anliegen bereits umfassend im Veedel diskutiert.

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SPD und CDU kritisierten die Entscheidung scharf. Eigentümer, Geschäftsleute und Anwohner sollten in einem „sauberen“, neutralen Verfahren beteiligt werden. Die Grünen argumentierten mit einer drohenden Verzögerung dagegen. Der Bürgerverein ist zuversichtlich, dass die Bewohner des Veedels die Veränderung mittragen. „Der Eigelstein ist perfekt vorbereitet“, hatte Burkhard Wennemar in der Sitzung der Bezirksvertretung gesagt. Es herrsche schon lange Konsens, dass sich etwas verändern müsse.

Bezirkspolitiker fordern Stadt auf, zuerst die Bürger zu informieren

Der zeigte sich auch auf dem Veedelstreff, den Ratspolitiker und Parlamentsabgeordnete aller Parteien verfolgten. Mehrfach ernteten die Wortmeldungen Applaus, die sich für eine zügige Umsetzung aussprachen. Hinter den Beschluss der Politiker stellten sich auf der Versammlung mit Udo Ritters (Rewe), Gisela Ragge (Savoy-Hotel) und Anne Borgen auch mehrere Geschäftsleute.

Trotz grundsätzlicher Einigkeit über das Ziel äußerten einige Besucher, darunter die Bezirkspolitiker von SPD und CDU, den Wunsch, die Stadt solle zunächst die Bürger informieren und beteiligen. Offen blieb aber, warum sich an einem solchen Verfahren andere Personen beteiligen sollten als bei den bisher durchgeführten Veranstaltungen des tatsächlich gut vernetzten Bürgervereins.

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