Polizist als „Nazi“ beschimpftÄrztin und Hochschulprofessor in Köln vor Gericht

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Gewalttätiger Polizist1

Symbolbild

Köln – Jeweils 1000 Euro müssen eine Ärztin und ein emeritierter Hochschulprofessor dafür zahlen, dass ein gegen sie gerichtetes Strafverfahren wegen mutmaßlicher Beleidigung eines Polizisten eingestellt wird, statt dass weitere Zeugen gehört werden. Das hat das Amtsgericht entschieden.

Die Angeklagte (49) hatte sich schweigend verteidigt, ihr Mann (70) bis zum Schluss seine Unschuld beteuert: „Ich habe mit dem Polizisten nicht gesprochen“, sagte er noch nach der Verhandlung, obwohl sein Verteidiger ihm riet, nun besser zu schweigen. Die Anklage: Am 21. August 2018 gab es auf dem Eifelplatz am Volksgarten einen kleinen Verkehrsunfall, den die Beschuldigten beobachteten. Verletzt wurde niemand. Als die Polizei erschien, sollen sich die beiden eingemischt und einen der Beamten als „Nazi“ beschimpft haben.

Geld geht an „Ärzte ohne Grenzen“

Im Zeugenstand bestätigte der den Vorwurf. Die Ärztin akzeptierte den Vorschlag, das Verfahren gegen eine Geldauflage einzustellen, der Ex-Hochschulprofessor sträubte sich zunächst, willigte nach Unterredung mit seinem Anwalt aber ein. Die 2000 Euro gehen an die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“.

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