Bauprojekt in Porz-LangelDas Dorf bekommt einen eigenen Supermarkt

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Ein Investor will an der Lülsdorfer Straße einen Discounter bauen. 

Langel – Nach langem Stillstand scheint es endlich voran zu gehen: Die Bezirksvertreter haben den Bau eines Supermarktes in Langel beschlossen. Derzeit noch gibt es im Dorf kein größeres Angebot an Lebensmitteln. Auf einem brachliegenden Grundstück am Ortseingang des Stadtteils will die Firma Aditon KG einen Discounter und Mietwohnungen bauen. An der Ecke von Lülsdorfer Straße und An der Mühle ist geplant, auf einer 0,75 Hektar großen Fläche zwei dreigeschossige Gebäude zu errichten. Im Erdgeschoss des einen Hauses soll der Discounter mit rund 800 Quadratmetern Verkaufsfläche einziehen.

28 neue Ein- und Zweizimmerwohnungen in Langel

In den Geschossen darüber werden 28 öffentlich geförderte Ein- und Zweizimmer-Wohnungen entstehen und zwei Wohngruppen für betreutes Wohnen. Im zweiten Gebäude soll ein Bäcker mit Bistro angesiedelt werden, in den oberen Etagen Gewerberäume oder Wohnungen entstehen.

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Ein Parkplatz mit rund 56 Stellplätzen für den Discounter soll von der Lülsdorfer Straße aus angefahren werden, hinzu kommen 22 Stellplätze für die Wohnungen. Bereits 2016 hatte die Verwaltung den Plan gefasst, auf dem Grundstück einen Supermarkt zu realisieren. Doch der erste Investor ist nach Verhandlungen, die sich über ein Jahr hinzogen, abgesprungen. Man konnte sich nicht über den Preis einigen. Außerdem gab es immer wieder Wünsche und Forderungen von Bürgern und von Seiten der Politik über Größe und Lage der Bebauung.

Investor soll schnell bauen

Nach einer Bürgerbeteiligung und einem Wechsel des Investors sind die Unstimmigkeiten nun weitestgehend ausgeräumt. Laut Planung werden die Gebäude parallel zur Lülsdorfer Straße ungefähr in der Mitte des Grundstückes gebaut. Die Zufahrt und ein Parkplatz sind zur Lülsdorfer Straße hin. Hinter dem Gebäudeblock ist Platz für eine Terrasse und Grün. Zu den Nachbargrundstücken sollen Bäume und Sträucher als Sichtschutz gepflanzt werden. Die Bezirksvertreter waren sich einig, dass es nun schnell gehen soll.

„Es ist Zeit, dass etwas passiert“, sagt SPD-Fraktionschef Simon Bujanowski. Es gebe einen Investor, der bauen wolle, und den sollte man nun auch lassen, so der der SPD-Politiker. Denn das Grundstück, auf dem ein Trafohäuschen steht und das vor kurzem von wucherndem Gestrüpp befreit wurde, ist nicht ganz unproblematisch. Früher war dort eine Hausmülldeponie. Der Untergrund ist also wahrscheinlich mit Schadstoffen belastet und eventuell sanierungsbedürftig. Auch deshalb sind alle Politiker zufrieden, dass es voran geht. Den Beschluss über die Ausarbeitung eines „vorhabenbezogenen Bebauungsplan-Entwurfes“verabschiedeten sie einstimmig.

Einkaufen im eigenen Dorf

„Es ist schön, dass die Langeler in Zukunft in ihrem Dorf wieder einkaufen können“, kommentierte SPD-Mann Lutz Tempel. Auch CDU-Bezirksvertreter Andreas Bischoff begrüßt die Entscheidung: „Es ist gut, dass die Bebauung kommt, das stärkt die Infrastruktur in Langel und auch in Teilen von Zündorf.“  Zurzeit gibt es im Veedel nur einen Kiosk, der auch Postfiliale ist und neben Brötchen einige Lebensmittel verkauft. Für den großen Einkauf müssen die Langeler nach Zündorf oder in den Rhein-Sieg-Kreis fahren. Das wird sich in absehbarer Zeit nun aber hoffentlich ändern. 

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