Einkaufen in Porz-LangelBürger wollen einen Supermarkt vor Ort

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Das Langeler Ortszentrum bot einst Fachgeschäfte für den täglichen Bedarf. Jetzt kann man hier bis auf Backwaren fast nichts mehr kaufen.

Das Langeler Ortszentrum bot einst Fachgeschäfte für den täglichen Bedarf. Jetzt kann man hier bis auf Backwaren fast nichts mehr kaufen.

Langel – Als „eine große Chance für Langel“ betrachten Vertreter von CDU, SPD und Grünen das Projekt, in Langel nach vielen Jahren wieder ein Einzelhandelsgeschäft anzusiedeln. Wunsch-Standort für den Laden ist das brachliegende Grundstück zwischen der Lülsdorfer Straße und der Straße An der Mühle.

In einer gemeinsamen Erklärung ermuntern CDU-Ratsmitglied Anne Henk-Hollstein, der Grünen-Fraktionsvorsitzende in der Porz/Poller Bezirksvertretung Dieter Redlin und Lutz Tempel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung, die Bürger des Ortes zur Mitwirkung am Projekt.

Discounter soll kommen

Seit vielen Jahren werde in Langel von der Ansiedlung eines neuen Einzelhandelsgeschäfts gesprochen; viele Hoffnungen, Spekulationen und Vermutungen seien im Umlauf gewesen, fassen die Politiker zusammen.

Jetzt, im Spätsommer 2019, werde es konkreter. „Wir hoffen mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Langel, dass diese Verbesserung der Infrastruktur erfolgreich sein wird“, heißt es in der Erklärung.

Seit sieben Jahren befänden sich die Politiker parteiübergreifend und gemeinsam in intensiven Gesprächen mit einem Investor, Architekten und mehreren betroffenen Dienststellen der Verwaltung, um dieses Projekt voran zu bringen. „Wir wissen ja, dass manche Mühlen langsam mahlen, aber bekanntlich wird das gut, was lange währt“, heißt es weiter.

Bebauungsplan muss geändert werden

Für die Ansiedlung eines Discounters sei das brachliegende Grundstück vorgesehen; zudem sollten dort Wohnen, ein Pflegedienst und betreutes Wohnen angesiedelt werden. Doch dafür müsse zuerst der Bebauungsplan geändert werden, der bisher nur eine Einfamilienhausbebauung vorsieht.

Das Gelände unterhalb der Wohnsiedlung „Am Weingartsberg“ ist nicht ganz unproblematisch, wie sich ältere Langeler erinnern. Hier gab es in früheren Jahrzehnten eine Mülldeponie; über die Schwierigkeiten und Bedingungen einer möglichen künftigen Nutzung angesichts der Bodenbelastung ist viel diskutiert worden.

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Nachdem die Vorarbeiten der Architekten mit der Beteiligung des Gestaltungsbeirates endlich abgeschlossen seien, könne die vorgezogene Bürgerbeteiligung stattfinden. Dazu sind Langeler Bürger und Interessenten am Mittwoch, 25. September, 19 Uhr, in die Jakob-Engels-Halle eingeladen. Bei der Versammlung sollen die Planungen vorgestellt und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen werden.

Einkaufen ab 2022

„Wir hoffen dafür sehr auf eine rege Beteiligung“ und eine „offensive Beteiligung der Bürgerschaft“, machen Henk-Hollstein, Redlin und Tempel deutlich. Der weitere Fahrplan sehe so aus: „Wenn alles planmäßig klappt, soll noch vor der Sommerpause 2020 der geänderte Bebauungsplan beschlossen werden.

Im Anschluss kann der Investor seinen Bauantrag stellen und nach dessen Genehmigung mit den Arbeiten beginnen.“ Voraussichtlich vom Jahr 2022 an könnten die Bürgerinnen und Bürger dann direkt in Langel wieder einkaufen.

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