Für jedes Neugeborene ein BaumAntrag auf „Baybwald“ in Köln-Poll abgelehnt

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Das Areal des Verkehrsübungsplatzes liegt in Teilen auf der ehemaligen städtischen Abfalldeponie.

Poll – Aus dem Verkehrsübungsplatz an der Rolshover Straße wird kein Wald. In einer Bürgereingabe hatte ein Petent angeregt, aus dem Areal im Poller Gewerbegebiet einen Babywald zu machen. Für jedes neu geborene Kind sollte dann dort ein Baum gepflanzt werden. In Zeiten des Klimanotstandes sei eine solche Nutzung „ein starkes Symbol für die ökologisch nachhaltige Gestaltung unserer Stadt“ hatte der Petent in seiner Eingabe geschrieben.

Dem Vorschlag sind die Porzer Politiker nicht gefolgt. Sie lehnten auf Empfehlung der Verwaltung einen Babywald auf dem Verkehrsübungsplatz einstimmig ab. Als Begründung für die Ablehnung erklärte die Verwaltung, dass das dortige Areal in Teilen auf der ehemaligen städtischen Abfalldeponie liegt. Bis Ende der 1970er Jahre wurde in der Deponie „Colonia“ Müll entsorgt.

Pflanzung tiefverwurzelter Bäume nicht möglich

Deshalb ist der Boden mit Hausmüll, Gewerbeabfällen und Bauschutt belastet. Vor einer neuen Nutzung muss das Gelände erst aufwändig saniert und der Boden abgedichtet werden. Eine horizontale Abdichtung soll verhindern, dass keine Gase aus der ehemaligen Deponie austreten und kein Regenwasser in den alten Müll eintreten kann.

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„Eine Bepflanzung mit tiefwurzelnden Bäumen oder Sträuchern ist zum Schutz des Abdichtungssystems nicht möglich“, heißt es weiter im Schreiben der Verwaltung. Theoretisch sei es auch möglich, den Müll komplett auszubaggern, abzutransportieren und das Areal mit natürlichem Boden aufzufüllen. Dann könnte ein Wald angelegt werden. Doch die „exorbitanten Kosten“ dieser Variante seien nicht darzustellen.

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