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Großbrand in Köln-EnsenFeuer hat in Gärtner starke Schäden hinterlassen

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Betriebsstätten-Leiter Ralf Urfey begutachtet den zerstörten Teil des Gewächshauses auf dem Gelände der Alexianer Klostergärtnerei.

Köln-Ensen – Kilometerweit war die Rauchsäule zu sehen, die am frühen Freitagnachmittag über der Alexianer Klostergärtnerei aufgestiegen war. Eine Böschung am benachbarten Klosterweg stand in Flammen. Das Feuer hatte sich rasch auf den Produktionsbereich der Gärtnerei ausgebreitet. Rund hundert Menschen arbeiten in der Gärtnerei. Und alle Mitarbeiter hätten das Gelände rechtzeitig verlassen.

„Wir üben regelmäßig für den Ernstfall, und das hat auch gut geklappt“, sagt Betriebsstätten-Leiter Ralf Urfey. In der Gärtnerei arbeiten neben den Festangestellten auch Menschen mit psychischen Problemen und geistigen Behinderungen. Für sie sei ein solches Ereignis besonders aufreibend.

„Ein geregelter Alltag ist für viele unsere Mitarbeiter ganz wichtig“, erklärt Urfey. Deshalb versucht die Gärtnerei nun, möglichst schnell wieder zur Normalität überzugehen. Dabei sind die Spuren des Feuers auch Tage später noch deutlich zu sehen. Gut ein Drittel des Gewächshauses ist ausgebrannt.

Umkleidekabine und Pflanz-Setzlinge zerstört

Die Umkleidekabinen der Mitarbeiter durch Feuer und Löschwasser zerstört. Viele Pflanz-Setzlinge, die im zerstörten Teil des Gewächshauses standen, sind verbrannt. Die Schäden lassen die Ausmaße des Feuers noch gut erahnen. Trotzdem wird schon wieder fast ganz normal gearbeitet, um den Angestellten ihren so wichtigen Alltag wieder zu ermöglichen.

„Wir haben einige Arbeiten einfach in andere Teile des Geländes verlegt“, sagt Urfey. Nun müssen erst einmal die genauen Schäden bestimmt werden: Was ist irreparabel zerstört und was kann repariert werden? Anschließend werden die zerstörten Teile des Gewächshauses und der Umkleidekabinen wiederaufgebaut. Besonders wichtig war für Urfey zunächst aber, dass die Wasserversorgung der Pflanzen wieder funktionierte. „Das Feuer hatte die Elektrik lahmgelegt und damit unsere Bewässerungsanlage“, so der Betriebsstätten-Leiter.

Keine Brandstiftung

Das Problem konnten die Techniker glücklicherweise schon Anfang der Woche lösen. Gelöst war auch schnell die Frage von möglicher Brandstiftung. „Es war in jedem Fall keine Brandstiftung, hat die Polizei mir versichert“, so Urfey. Wahrscheinlich habe sich die Böschung durch eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe entzündet.

Entstanden ist ein Großfeuer, das auch für die beteiligten Feuerwehrleute nicht ganz alltäglich war. Brandamtmann Ulrich Laschet, der Teil der Einsatzleitung vor Ort war, sagt: „Die Rauchsäule habe ich schon von Weitem bei der Anfahrt gesehen.“ Zunächst sei nur ein Feuer an der Böschung des Klosterweges gemeldet worden. Doch als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, hatte der Brand schon auf die Gärtnerei übergegriffen.

Also wurden noch weitere Löschzüge hinzubeordert. Zudem gab es Unterstützung von der Freiwilligen Feuerwehr. Zeitweilig waren bis zu 50 Feuerwehrleute im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Aufgrund der extremen Trockenheit habe man auf Nummer sicher gehen wollen, erklärt Laschet den massiven Einsatz. Zudem drohte ein großer Öltank auf dem Gelände der Klostergärtnerei in Brand zu geraten. Menschen seien aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, beteuert Brandamtmann Laschet. „Es gab während und nach dem Einsatz keine Meldungen über Atembeschwerden von Menschen in der Umgebung.“

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