Klimafreundlich spielenBauspielplatz in Köln-Porz soll Solaranlage erhalten

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Der Bauspielplatz bietet ein reichhaltiges Angebot für Kinder und Jugendliche. 

Wahnheide – Karl-Heinz Tillmann hat sich über Post von der Stadt Köln gefreut. Aus der geht hervor, dass die Idee, eine Photovoltaikanlage auf dem Gelände des Bauspielplatzes Senkelsgraben zu errichten, ankommt. „Ich freue mich über Ihren innovativen Gedanken“, schreibt dort Jugend- und Bildungsdezernent Robert Voigtsberger.

„Für Ihr Engagement, zu der angestrebten Klimaneutralität der Stadt Köln beizutragen, bedanke ich mich sehr“, heißt es in dem Schreiben, das dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt. Doch bei Worten allein soll es nicht bleiben. Auf Grundlage des Ratsbeschlusses vom Juni vergangenen Jahres zur gesamtstädtischen Klimaneutralität werde „analysiert und geprüft“, welche der insgesamt 59 städtischen Liegenschaften, die an freie Träger der Jugendhilfe vermietet sind, geeignet sind, mit Photovoltaikanlagen ausgestattet zu werden. 

Bauspielplatz bietet ausreichend Platz für Photovoltaikanlage

Sollte sich dabei herausstellen, dass der Bauspielplatz geeignet ist, werde das Gelände an der Gernotstraße in Sachen Ausstattung Photovoltaiktechnik priorisiert. Und hier sieht Tillmann, Geschäftsführer des Fördervereins Bauspielplatz Senkelsgraben, gute Chancen. Denn ausreichend Platz sei auf dem 6500 Quadratmeter großen Spiel-, Freizeit- und Abenteuergelände vorhanden.

„Wir haben mittlerweile so viele Dachflächen, die auch tragbar sind. Allein der Pavillon bietet rund 50 Quadratmeter, wo ständig die Sonne drauf scheint“, sagt Tillmann. Auch auf dem neuen Vereinsgebäude finden sich nochmal große Flächen. „Wir haben keine alten Unterstände und Schuppen mehr, die baufällig sind.“ Grob geschätzt könnten nach Auffassung Tillmanns 150 Quadratmeter mit Photovoltaik ausgestattet werden. Und damit auch Geld gespart werden. 

Photovoltaikanlage würde dabei helfen, Strom zu sparen

Die Stromkosten belaufen sich auf dem Bauspielplatz im Jahr auf rund 2500 bis 3000 Euro. Tendenz durch die Energiepreisentwicklung steigend. „Mit einer Photovoltaikanlage wären wir in Sachen Stromversorgung autark“, sagt Tillmann. Das Geld, das der Förderverein, der auch gleichzeitig Träger und Betreiber ist, bisher für Strom ausgegeben hat, könne anderweitig, direkt für die Kinder ausgeben werden.

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Karl-Heinz Tillmann ist der Geschäftsführer des Fördervereins Bauspielplatz Senkelsgraben.

Die Idee, eine Photovoltaikanlage zu installieren, sei im Fördervereinsvorstand vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges diskutiert worden. Aber in Zeiten der Energieverknappung wollte der Förderverein nicht nur ein Zeichen setzen, sondern auch einen Beitrag zu einer klimafreundlichen und unabhängigen Energieversorgung leisten. Deswegen hat sich der Förderverein im Frühjahr mit seiner Idee an Oberbürgermeisterin Henriette Reker gewandt, die nun Früchte zu tragen scheint.

Auch ein Kanalanschluss ist dieses Jahr für den Bauspielplatz geplant

„Wir freuen uns, dass die Stadt das Thema aufgegriffen hat“, sagt Karl-Heinz Tillmann. Und der Geschäftsführer des Fördervereins hat noch einen weiteren Grund zur Freude: So soll noch in diesem Jahr der Bauspielplatz einen Kanalanschluss bekommen, in den das Abwasser aus den Toilettenwagen auch eingeleitet werden kann. Kurios hierbei, bis dato hatten alle Beteiligten gedacht, dass es einen solchen Anschluss schon gibt.

Doch als vor dem diesjährigen Sommerfest die Toiletten drohten überzulaufen, war bei der geplanten Kanalreinigung festgestellt worden, dass es eben keinen Kanalanschluss gibt. „Sondern nur Sickergruben“, so Tillmann. Dieses Problem soll nun auch aus der Welt geschafft werden. „Beides, Photovoltaikanlage und Kanalanschluss, sind eine wichtige Botschaft, für die dauerhafte Sicherung des Bauspielplatzes“, sagt Karl-Heinz Tillmann.

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