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Kulisse für Drogen-FallMünsteraner Tatortstars drehten in Köln-Porzer Rathaus

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Tatort

Tatort-Kommissar Thiel mit seinem Auto vor der Polizeistation vor – zumindest suggeriert das der Schriftzug, der am Porzer Rathaus angebracht worden war.

Porz  – Die Quote ist ein Knaller. 14,16 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die jüngste Ausgabe des Tatorts aus Münster am Bildschirm. Einer von ihnen: der Porzer Bürgeramtsleiter Karl-Heinz Merfeld. Schon in den vergangenen Wochen hatte Merfeld immer wieder die Fernsehzeitung studiert. Schließlich wollte er die Tatort-Folge „Des Teufels langer Atem“ nicht verpassen.

40. Tatort des Münster-Teams

Denn dabei handelt es sich um eine ganz besondere Folge. Nicht nur, dass es der 40. Tatort des Teams aus Münster um Kommissar Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Boerne (Jan Josef Liefers) war, sondern, weil eben einige Szenen im Porzer Rathaus gedreht worden sind.

So wurde ein Kellerbereich im alten Turmgebäude zu einem Zellentrakt umfunktioniert. Dort, wo sonst alte Akten in Kartons lagerten, saß Kommissar Thiel in einem Gefängnis. Denn in der Tatortfolge wurde der Kommissar selbst zum Verdächtigen. Wer genau hingeschaut hat, konnte auch sehen, dass Boerne in der Tiefgarage des Rathauses war.

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„So leer geräumt, sah die im Film richtig gruselig aus“, so Amtsleiter Merfeld. Ebenfalls im Bild: die Laderampe für den Porzer Rathaussaal und der Betriebshof zur Hauptstraße. Dieser Teil des Bezirksrathauses wurde kurzerhand zu einer Polizeistation umfunktioniert – zumindest äußerlich. In großen Buchstaben war der Schriftzug Polizei angebracht worden.

Drei Tage lang gedreht

Drei Tage lang war das Drehteam vor Ort gewesen, schildert Merfeld. Das hat auch zwei Tage lang den Rathaussaal angemietet. Und das ist wiederum gut für Porz. „Die Einnahmen sind in unseren durch Corona arg gebeutelten Kulturetat im Bürgeramt geflossen“, sagt Karl-Heinz Merfeld. Neben den Einnahmen bleibt eine Tür, die im Film eine Gefängnistür darstellte, als Souvenir in Porz. Ein neu gestrichener Keller und die Erinnerung, Teil eines Quotenhits gewesen zu sein.

Auch „WaPo Duisburg“ drehte in Porz 

Und noch bei einer anderen Sendung wird Karl-Heinz Merfeld in der nächsten Zeit genauer hingucken. Jüngst gestartet ist dienstagabends in der ARD die Serie „WaPo Duisburg“. Auch hier wurden Teile im Porzer Rathaus gedreht. Da sogar in den Fluren, vor dem Rathaussaal und sogar in Merfelds Büro.

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Dass das Porzer Rathaus – in Anlehnung zur Filmmetropole Hollywood – nun zu Porzywood werden wird, glaubt der Amtsleiter nicht. „Schließlich ist es unsere Aufgabe „Verwaltungswood“zu sein.“ Wer die Tatort-Folge verpasst hat, wird mit ein paar Klicks in der ARD-Mediathek fündig.

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