- Unternehmen will Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage errichten
Köln-Porz – Das Wohnungsunternehmen Sahle wird das sogenannte Haus 2 am Friedrich-Ebert-Platz bauen, das hat die städtische Entwicklungsgesellschaft Moderne Stadt mitgeteilt. Der Investor hat das Baufeld an der Ecke von Wilhelmstraße und Josefstraße gekauft und wird dort ein viergeschossiges Gebäude errichten. „Wir sind froh, in der Neuen Mitte Porz einen entscheidenden Schritt weiter zu sein“, sagt Andreas Röhrig, Geschäftsführer der Moderne Stadt.
Mehrere Bauprojekte
Das Unternehmen Sahle hat in Köln mehr als 3000 Wohnungen. Davon sind rund 630 in Porz, unter anderem eine Wohnanlage direkt an der Wilhelmstraße. Zuletzt hat Sahle in Ensen-Westhoven 114 Seniorenwohnungen mit einer integrierten Pflegeeinrichtung gebaut. In der Porzer Innenstadt soll nun ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage entstehen. Im Erdgeschoss ist Einzelhandel geplant und in den Obergeschossen wird öffentlich geförderter Wohnraum geschaffen. Vorgesehen sind rund 30 Wohneinheiten.
Die genaue Ausgestaltung des Gebäudes wird aber erst noch entworfen. Dazu werden mehrere Planungsbüros im Frühsommer 2018 ihre Ideen einreichen. Eine Jury unter Beteiligung politischer Vertreter beurteilt schließlich die Entwürfe. Die Ergebnisse werden im Anschluss im Projektbüro Neue Mitte Porz am Friedrich-Ebert-Platz 16 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab 2019 kann dann voraussichtlich der Bau von Haus 2 beginnen.
Riesige Baugrube
Zurzeit werden das alte Hertie-Kaufhaus und die Tiefgarage am Friedrich-Ebert-Platz abgerissen. Die Arbeiten sollen bis September 2018 dauern. Es entsteht eine riesige Baugrube, die den gesamten Friedrich-Ebert-Platz und die Fläche des heutigen Hertie-Hauses umfasst. In Zahlen bedeutet das eine Grube von rund 60 000 Kubikmeter Größe, die etwa sechs Meter tief ist.
Neuer Supermarkt für Porz
Nach dem Abriss ist der Bau von drei neuen Häusern und einer zweigeschossigen Tiefgarage geplant. Als erstes wird die Moderne Stadt in Eigenregie das Haus 1 direkt an der Hauptstraße bauen. In dem mehrstöckigen Gebäude soll neben Wohnungen auch ein Supermarkt entstehen. Mit dem Verkauf des Baufeldes an Sahle Wohnen ist nun auch der Bau des zweiten Hauses gesichert. Allein für das dritte Gebäude, das ungefähr an der Stelle des heutigen Schlauchhauses entstehen soll, gibt es immer noch keinen Vertrag.
Eigentlich soll die Katholische Kirche das Haus mit der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft bauen. Doch die Parteien sind immer noch in Verhandlungen mit der Stadt. Angedacht ist, das benachbarte Dechant-Scheben-Haus, das im Besitz der Gemeinde St. Josef ist, zu verkaufen und abzureißen. Mit dem Geld aus dem Verkauf, könnte die Gemeinde dann neue Räume in dem noch zu errichtenden Haus 3 erwerben. Doch über den Kaufpreis und den Ablauf des Abrisses gibt es noch immer keine Einigung.
