Porz – Insgesamt 77 Spielplätze gibt es in den 16 Stadtteilen des Stadtbezirkes. Damit kommen Porz und Poll auf eine Versorgungsquote von rund 1,16 Quadratmeter Spielfläche je Einwohner. „Wir streben eine Quote von zwei Quadratmeter Spielfläche je Einwohner an“, erläuterte Petra Heinemann in der Porzer Bezirksvertretung. Heinemann ist im Amt für Kinder, Jugend und Familie zuständig für die Spielplätze. Sie informierte die Politiker über die anstehenden Projekte und darüber, was bereits gemacht wurde in Sachen Spielmöglichkeiten.

In den zurückliegenden sieben Jahren sind 39 Spielplätze um- oder neugestaltet worden, sechs sind umgezogen und vier wurden neu angelegt. So etwa die schicke Spielfläche im Neubaugebiet an der André-Citroën-Straße in Westhoven. Dort gibt es nun einen Abenteuerspielplatz mit Seilrutsche, großem Holz-Kletterschiff und Korbschaukel. Auch der neugestaltete Platz in der Porzer Innenstadt an der Bennauerstraße lockt seit kurzem mit einem großen hölzernen Kletterschiff zum Spielen.

Gemeinsamer Änderungsantrag der Bezirksvertreter

Doch nicht alle Stadtteile sind gleich gut mit Spielmöglichkeiten ausgestattet. In Gremberghoven und Lind gibt es zum Beispiel jeweils nur einen städtischen Spielplatz, in Zündorf hingegen 13.

Dabei ist auch die Qualität der Spielmöglichkeiten ganz unterschiedlich: An der Glashüttenstraße neben dem dortigen Jugendzentrum zum Beispiel existiert nur ein trister, eingezäunter Bolzplatz mit Aschebelag und keiner weiteren Ausstattung als zwei Metall-Toren. Die Fläche ist allerdings Teil des Integrierten Handlungskonzeptes für die Porzer Innenstadt und soll in den kommenden Jahren mit Fördergeld vom Land Nordrhein-Westfalen neugestaltet und erweitert werden.

Mit einem gemeinsamen Änderungsantrag haben die Bezirksvertreter von CDU, SPD, Grüne und FDP zwei Spielflächen hervorgehoben, die möglichst zeitig angegangen werden sollen: einen neuen Spielplatz an der Glasstraße in Porz-Mitte und einen ebenfalls neu anzulegenden Spielplatz in Finkenberg auf einer Fläche nahe der Steinstraße.

Zügige Umsetzung in Poll gefordert

Außerdem forderte Simon Bujanowski, Fraktionsvorsitzender der SPD, eine zügige Umsetzung der geplanten Spielfläche auf dem Marktplatz in Poll an der Salmstraße. „Da haben wir schon vor immerhin schon drei Jahren einen Ortstermin gemacht, aber noch immer ist nichts passiert“, kritisierten der SPD-Politiker. Dieter Redlin, Fraktionschef der Grünen, kritisierte ebenfalls die teilweise langen Pausen zwischen Planung um Umsetzung. „Wenn Kinder die Spielflächen mitplanen, sollten sie Umsetzung auch noch als Kinder erleben“, so Redlin.

Alles in allem waren die Politiker mit der Vorlage der Verwaltung aber zufrieden und stimmten dem Spielplatzbedarfsplan einstimmig zu. Der stellt für die kommenden Jahre dann auch insgesamt 18 neue Spielflächen für den Stadtbezirk in Aussicht und führt noch weitere 26 Neu- oder Umgestaltungen an. So sollen zum Beispiel in Poll drei neue Spielplätze (Poller Damm, Salmstraße und Im Wasserfeld) entstehen, außerdem SPielflächen in Ensen an der Hohestraße, an der Ecke Steinstraße/ Hohenstaufenstraße in Gremberghoven und auf dem Eiler Schützenplatz.

Die Plätze werden jeweils von Investoren gebaut und später von der Stadt übernommen. Umgestaltet werden sollen nach dem städtischen Plan in Zukunft unter anderem der Spielplatz an der Martin-Luther-Straße in Eil, an der Kupfergasse in Urbach und an der Frongasse in Langel. Eine Liste darüber, welche Prioritäten dabei gesetzt werden, müssen die Porzer Politiker erst noch erstellen.