Neues Parkhaus für PendlerAnlage soll noch in diesem Jahr eröffnet werden

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Die Gerüste sind demontiert, der Ausbau geht voran. Noch 2019 soll das Parkhaus deutliche Entlastung für Pendler bieten.

Die Gerüste sind demontiert, der Ausbau geht voran. Noch 2019 soll das Parkhaus deutliche Entlastung für Pendler bieten.

Wahn – Auf der Baustelle am neuen Parkhaus für Bahnpendler wird derzeit die Außenverkleidung aus Aluminiumlamellen installiert, zudem laufen Ausbauarbeiten im Inneren des Gebäudes. Jegliche sichtbare Bautätigkeit wird von parkplatzsuchenden Autofahrern am Wahner S-Bahnhof beifällig registriert. Seit Baubeginn im Jahr 2017 warten sie sehnsüchtig auf die mittlerweile um ein Jahr verspätete Eröffnung der Park-and-ride-Anlage.

Probleme bei der Vergabe

Wie KVB-Pressesprecher Matthias Pesch auf Anfrage mitteilt, hat es im vergangenen Jahr Probleme bei der Vergabe mehrerer ausgeschriebener Gewerke gegeben – es kamen keine oder nur stark überteuerte Angebote. „Somit musste mehrfach, letztendlich auch beschränkt ausgeschrieben werden. Als letzte zu beauftragende Vergabeeinheit konnte die Fassade im April 2019 vergeben werden“, führt Pesch aus. Noch in diesem Jahr soll nach Auskunft der Kölner Verkehrsbetriebe das Parkhaus in Betrieb gehen.

Das dürfte eine deutliche Entlastung für Pendler bringen, die vom Wahner S-Bahnhof zur Arbeit fahren. Derzeit, in den Sommerferien, ist der Parkdruck rund um den Wahner S-Bahnhof nicht ganz so hoch. Kaum ist die Haupturlaubszeit aber vorbei, suchen sich viele Autofahrer auf allerlei Wegen, Zufahrten , Höfen, Supermarktparkplätzen und in den nahe gelegenen Anliegerstraßen abenteuerliche Parkplätze, bevor sie in den Zug steigen.

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Bis zu 24 Stunden kostenfrei

Mit vorerst 300 Parkplätzen soll das nach Eröffnung der Park-and-Ride-Einrichtung anders werden. Bahnpendler können die Abstellmöglichkeit im von den Verkehrsbetrieben als Bauherren erstellten Parkhaus für bis zu 24 Stunden kostenfrei nutzen. Bei einer über diesen Zeitraum hinaus reichender Nutzung wird eine Tagespauschale von 25 Euro fällig.

Damit wird einer missbräuchlichen Nutzung vorgebeugt. Beispielsweise für Fluggäste, die ihren Wagen während einer Reise kostengünstig in Flughafennähe unterstellen wollen und von dort aus mit der S-Bahn zum Flughafen fahren wollen, ist die Anlage damit nicht attraktiv. Der Zugang wird durch eine Schranke gesteuert; zudem werden Parkhauswächter eingesetzt.

Der Wahner Bahnhof wird seit vielen Jahren nicht nur von hier ansässigen Pendlern genutzt. Diese Station ist darüber hinaus für Arbeitnehmer aus dem Rhein-Sieg-Kreis attraktiv. Ab Wahn gilt für Pendler der Stadt-Tarif bei der Fahrt nach und von Köln. Das bedeutet eine erhebliche Kostenersparnis. Dafür müssen die auswärtigen Pendler allerdings den Weg nach Wahn mit Stress bei der Parkplatzsuche auf sich nehmen.

Viele Fremdparker

Die vielen Fremdparker sind nicht zuletzt für die Nachbarn in den Wohnquartieren am S-Bahnhof und für die Einzelhandelsgeschäfte eine Belastung. Es ist schwierig, Privatparkplätze oder Stellflächen an den Supermärkten vor Fremdparkern zu schützen, die mit ihren Pkw den ganzen Tag über Stellflächen blockieren.

Die KVB verweist auf den besonderen Umwelt-Nutzen durch den Parkhaus-Bau: Am Rande der UN-Weltklimakonferenz von 2017 legten die Kölner Verkehrs-Betriebe diese Rechnung fürs Weltklima vor: Durch den Umstieg auf die S-Bahn vermeiden Pendler auf der rund 18 Kilometer langen Strecke von Wahn je Fahrt bei einem durchschnittlichen Ausstoß von 142 Gramm Kohlendioxid (CO2 ) je Personen-Kilometer durch den Umstieg auf die S-Bahn den Ausstoß von 2556 Gramm CO2 . Legt ein Pendler diesen Weg an 180 Tagen im Jahr zurück (360 Fahrten), vermeidet er durch die Nutzung des Wahner Parkhauses und der S-Bahn den Ausstoß von mehr als 920 Kilogramm CO2 jährlich.

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