• Haltestelle Deutzer Feld existiert bereits auf dem Papier

Köln-Kalk – So langsam nähert sich die Bautätigkeit auf dem ehemaligen Gelände der Chemischen Fabrik Kalk dem Ende. Nachdem kürzlich die Fachhochschule für Verwaltung und die Malteser in ihre neuen Domizile eingezogen sind, warten nur noch das künftige Feuerwehrzentrum an der Gummersbacher Straße und der GAG-Komplex zwischen der Straße des 17. Juni und der Barcelona-Allee auf die Fertigstellung. Die beide Gebäude sollen im Sommer und Herbst bezogen werden.

Direkter Anschluss an den Nahverkehr

Was weiterhin fehlt ist ein direkter Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Der 150er sowie der 193er-Bus, der sporadisch das Odysseum anfährt, reicht nach Meinung der Kommunalpolitik bei weitem nicht aus. Schon seit dem Ausbau der ehemaligen Industrieflächen, fordern Kalks Politiker eine neue S-Bahnstation unter der Bezeichnung Deutzer Feld (in Höhe der Erna-Scheffler-Straße). Noch rast dort die Bahn in Richtung Buchforst und Mülheim, sowie in Richtung Deutz und Innenstadt vorbei. Durch die steigende Zahl an Arbeitnehmern in diesem Wohn- und Büroviertel sei, so Kalks Bezirksbürgermeister Marco Pagano, "der realistische Bedarf nach einem Haltepunkt vorhanden". Zumal dieser S-Bahn-Halt schon seit längerem unter Bezeichnungen wie Kalk-West, CFK-Gelände oder Odysseum in den Ausbaupläne der Linie S 11 sowie der S-Bahn-Stammstrecke Köln enthalten ist. Seit September 2016 sei hierfür bereits eine "Finanzierungsvereinbarung für die Erstellung der Vorplanung" unterzeichnet, teilte die Verwaltung auf Anfrage der SPD den Bezirksvertretern mit. Diese Vorplanung würde derzeit erstellt. Über einen regelmäßigen Arbeitskreis sei die Stadt Köln direkt mit in das Bauprojekt der Deutschen Bahn eingebunden.

Allerdings könne der neue S-Bahn-Haltepunkt Deutzer Feld nur im Zusammenhang mit dem Ausbau der S-Bahn-Stammstrecke von Hansaring bis Messe/Deutz, einschließlich der beiden neu zu errichtenden Bahnsteige am Hauptbahnhof und am Deutzer Bahnhof, realisiert werden. Zudem sei ein neuer Haltepunkt auch vom Ausbau der Leit- und Sicherungstechnik für einen dichteren Takt des S-Bahnnetzes abhängig. „Aufgrund der Komplexität des Planungsprozesses und des noch durchzuführenden Planfeststellungsverfahrens“, heißt es seitens der Verwaltung, kann derzeit keine Aussage zu einer Inbetriebnahme der neuen S-Bahn-Haltestelle gemacht werden.