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Rheinspange in Köln-PorzBürger können neue Brücke mitplanen

Lesezeit 3 Minuten
Noch ist nicht entschieden, wo genau zwischen Köln und Bonn eine neue Autobahnbrücke über den Rhein gebaut werden soll.

Noch ist nicht entschieden, wo genau zwischen Köln und Bonn eine neue Autobahnbrücke über den Rhein gebaut werden soll.

Porz – Die „Rheinspange 553“, die südlich von Porz eine neue Autobahnverbindung zwischen dem Links- und dem Rechtsrheinischen schaffen soll, wird in einem besonders offenen und transparenten Planungsverfahren entwickelt. Unter anderem hat der Landesbaubetrieb Straßen NRW in sämtlichen von der Planung tangierten Städten und Gemeinden jeweils mehrere Informationsveranstaltungen angeboten, Ideen und Kritik gesammelt.

Zuletzt hatten Porzer Bürgerinnen und Bürger im März die Möglichkeit, sich bei einer breit aufgestellten Ausstellung auf einem Rheinschiff über vielfältige Planungsgrundlagen und -schwierigkeiten kundig zu machen und ihre Interessen dabei mit einzubringen.

Nachdem wesentliche Vorarbeiten inzwischen abgeschlossen sind, will der Landesbaubetrieb Straßen NRW die Diskussion über erste Varianten der geplanten Autobahn unter großer Bürgerbeteiligung fortführen: Interessierte Bewohner aus dem Planungsraum haben die Möglichkeit, sich um einen Platz in der Planungswerkstatt zu bewerben und dort ihre Ideen für den Verlauf der Trasse in die Planung einzubringen.

Aufwendiger Prozess

Um am Ende die bestmögliche Trassenvariante der Rheinspange 553 zu ermitteln, müssten unterschiedliche Schutzgüter und öffentliche Belange in einem aufwendigen Prozess abgewogen werden, heißt es im Aufruf zur Beteiligung. Aktuell seien wesentliche Grundlagen ermittelt: Bei der vertiefenden Raumanalyse wurden die umweltfachlichen Gegebenheiten innerhalb des Planungsraums zwischen Köln und Bonn genauestens untersucht und bewertet.

Eine Verkehrsuntersuchung und erste wichtige Informationen über die Beschaffenheit des Bodens und die Eigenschaften des Grundwassers liegen vor. Auf dieser Basis sollen erste Trassenvarianten entwickelt, diskutiert und vertiefend untersucht werden – im regen Austausch mit den Menschen der Region.

Planungswerkstatt am 12. Oktober

Die Mitglieder des Dialogforums werden dazu am 12. Oktober in Wesseling in einer sogenannten Planungswerkstatt, einem eintägigen Intensivworkshop, die Gelegenheit haben. Straßen NRW will den Teilnehmerkreis erweitern und weiteren Bürgerinnen und Bürgern aus dem Planungsraum die Möglichkeit verschaffen, sich intensiv mit den räumlichen Bedingungen auseinanderzusetzen und erste Ideen für Trassenverläufe der Rheinspange in die Planung einzubringen.

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Interessierte können sich auf der Projektwebsite noch bis zum 20. September für die Teilnahme an der Planungswerkstatt bewerben. Insgesamt stehen den Bürgerinnen und Bürgern sechs zusätzliche Plätze zur Verfügung – jeweils ein Platz für eine definierte Teilregion. So soll die Vielfalt der Perspektiven auf die Planung insgesamt gewahrt bleiben – auch Porzer oder Rodenkirchener Interessen können dabei eingebracht werden. Die Platzvergabe wird per Losverfahren bestimmt.

Schüler werden integriert

Sechs weitere Plätze sind explizit für Schülerinnen und Schüler aus dem Planungsraum vorgesehen. Sie sollen die Position der jungen Generation einbringen. Jede Schule kann eine Schülervertreterin oder einen –Vertreter für die Planungswerkstatt benennen. Auch hier erfolgt die Auswahl nach einem räumlichen Schlüssel und im Zweifel per Losverfahren.

Am 29. Oktober werden dann die Amts- und Mandatsträger der Region in einer weiteren Sitzung des politischen Begleitkreises über den aktuellen Planungsstand und die Ergebnisse der Planungswerkstatt unterrichtet. Auch die Öffentlichkeit soll Anfang 2020 bei einer weiteren Infotour mit dem Dialogbus von Straßen NRW umfassend informiert werden.

Informationen zur Planungswerkstatt und zum Bewerbungsverfahren sind auf der Projektwebsite zu finden.

www.rheinspange.nrw.de

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