Sorge um Zukunft des Krankenhauses

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Ausnahmsweise tagte die Bezirksvertretung auf Gut Leidenhausen.

Ausnahmsweise tagte die Bezirksvertretung auf Gut Leidenhausen.

Porz –  „Die Bezirksvertretung bekennt sich zur Unabhängigkeit des Krankenhauses Porz (...) und spricht sich in aller Deutlichkeit gegen jegliche parteipolitische Instrumentalisierung der Gremien des Krankenhauses aus“, so steht es in einer von allen Fraktionen verabschiedeten Resolution der Porzer Politiker. Auf Initiative der SPD beschäftigten sich die Bezirksvertreter auf ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag mit den Vorgängen rund um das Porzer Krankenhaus.

„Wir wollen von der Verwaltung wissen, ob die Eigenständigkeit des Krankenhauses gefährdet ist“, sagte SPD-Fraktionschef Simon Bujanowski. Grund für die Aktuelle Stunde waren unter anderem die Vorgänge bei den vor kurzem abgehaltenen Vorstandswahlen des Krankenhaus-Fördervereins. Bei der Wahl hatten Stimm-Vollmachten von weit mehr als 100 Neumitgliedern, die selbst nicht zur Versammlung erschienen waren, über den Ausgang entschieden. Der CDU-Stadtbezirksvorsitzende Werner Marx und Kemal Sovuksu, der mit eben diesen Stimmen zum Vorsitzenden des Fördervereins gewählt wurde, hatten die Vollmachten mitgebracht.

In der Belegschaft des Krankenhauses und der Bevölkerung stellte sich im Nachhinein die Frage, welcher Zweck mit dieser Aktion verfolgt werde. Ob Veränderungen bei der Selbstständigkeit des Porzer Krankenhauses angedacht seien.

Den Befürchtungen trat Karl-Heinz Merfeld entschieden entgegen: „Alle wollen die Eigenständigkeit erhalten“, erklärte der Bürgeramtsleiter. Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Marx, der mit der Stimm-Vollmachten-Aktion zu den Irritationen beigetragen hatte, betonte: „Die CDU ist für die Selbstständigkeit des Krankenhauses, das war so und wird auch so bleiben.“ Als Bekräftigung verabschiedeten die Politiker am Ende einstimmig die gemeinsame Resolution. (af)

Simon Bujanowski, SPD-Fraktionschef

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