Toter auf Techno-Party in KölnVeranstalter des illegalen Raves meldet sich per Video

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Symbolbild

Köln – Nach dem Tod eines 20-Jährigen auf einer illegalen Techno-Party in der Westhovener Aue am Samstag hat die Obduktion keine eindeutigen Hinweise auf die Todesursache ergeben. Wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mitteilte, sei nach wie vor unklar, ob der Mann möglicherweise an einer Überdosis Drogen gestorben ist.

Um das zu ermitteln, seien eine chemisch-toxikologische Analyse und ein virologisches Gutachten in Auftrag gegeben worden. Die Ergebnisse der Untersuchungen liegen noch nicht vor.

Köln: Für Rave-Veranstalter steht die Todesursache fest

Der 20-Jährige war am frühen Morgen auf der Party zusammengebrochen, Zeugen riefen die Feuerwehr, die einen Einsatz wegen eines „internistischen Notfalls“ aufmachte. Ein Rettungsteam brachte den Mann ins Krankenhaus, dort sei die Sterbezeit mit 7.38 Uhr notiert worden, sagte Bremer.

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Unterdessen hat sich der Veranstalter der nicht angemeldeten Party mit einem Video auf Instagram gemeldet. Der Mann, der sich „Technofuchs“ nennt, spricht darin „im Namen des gesamten Teams“ sein Beileid an die Familienangehörigen aus. „Wir können uns alle nicht vorstellen, was es für ein Gefühl sein muss, wenn der Sohn nicht mehr nach Hause kommt.“

Toter auf illegaler Technoparty in Köln: „Technofuchs“ gibt Hinweise auf Drogendealerin

Er sagt: „Es hätte nicht so kommen müssen, aber es ist dennoch passiert.“ Der Mann appelliert an alle Raver: „Überdenkt euer Verhalten, konsumiert nicht zu viel, teilt vor allem mit, was ihr konsumiert. Denn so können eure Freunde euch frühzeitiger helfen.“ Von dem Vorfall im Bunker in Westhoven habe er vor Ort selbst erst erfahren, „als die Bullen schon da waren“.

Für das Veranstalterteam scheint bereits festzustehen, dass der 20-Jährige an Drogenkonsum gestorben sein muss. „Technofuchs“ gibt sogar Hinweise auf eine mögliche Dealerin, die in jener Nacht auf der Feier mit Pillen gehandelt haben soll: „Wir verurteilen aufs Schärfste, was passiert ist, den Verkauf dieser Pillen. Kurze Ansage an die nette Dame, die das war: Hoff, dass wir niemals rausfinden, wer du bist. Denn so was geht gar nicht. Lass es sein.“

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Die Polizei kennt das Video. Der Inhalt und der Hinweis auf die unbekannte Frau würden geprüft, heißt es in hochrangigen Ermittlerkreisen. Vor Ort im Bunker an der Aue habe man am Samstagmorgen die Personalien der Veranstalter aufgenommen.

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