Kölner FriedhofDiese Prominenten haben auf dem Melaten ihre letzte Ruhe gefunden

Lesezeit 3 Minuten
Das Denkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Kriegs 1870/71.

Das Denkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Kriegs 1870/71.

Köln – Der Friedhof Melaten war der erste Kölner Zentralfriedhof, 1810 wurde er gegründet. Mehr als 55.500 Grabstätten gibt es dort.

Auch viele Prominente und Personen der Kölner Stadtgeschichte haben auf Melaten ihre letzte Ruhe gefunden. Auf den nächsten Seiten zeigen wir eine Auswahl.

Grabstätten für Kölsche Liedermacher

Familie Millowitsch

Ein großer Grabstein mit dem Familiennamen ziert das Grab der Schauspielerfamilie Millowitsch. Willy Millowitsch starb im September 1999 an Herzversagen.

Alles zum Thema Melaten

Willi Ostermann

„Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia“ kann jeder Kölsche mitsingen. Komponist Willi Ostermann (1876-1936) liegt im „Karnevals-Viertel“ des Melatenfriedhofs. Dort ist so manche Fastelovends-Größe beerdigt. (Lit. R zwischen Lit. B und C). Ostermanns Grabstein ist mit einem Medaillon geschmückt, das Ostermann im Profil zeigt.

Jupp Schmitz

Auf dem rechteckigen Grabstein für Sänger und Komponist Jupp Schmitz (1901-1991, Flur 11) sind ist in Noten die Anfangsmelodie und der Text zu seinem berühmten Lied „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ erkennbar.

Grabstätten für Banker, Kunstmäzen und Puppenspieler

Dirk Bach

Schauspieler und Comedian Dirk Bach starb im Herbst 2012 an Herzversagen. Auf Melaten fand er seine letzte Ruhe (Weg C, zwischen HWG und Weg H)

Familie Oppenheim

Die Grabstätte der Bankiersfamilie Oppenheim wurde in Krieg zerstört. Eine neue Grabplatte und ein neues Kreuz wurden als Ersatz für das mit wenigen Fragmenten provisorisch wiederaufgebaute Grab aufgestellt (HWG, zwischen Lit. K und L, an Feld T)

Johann Christian Winters

Sein Grab gilt als verschollen, deshalb findet sich auf Melaten eine Erinnerungsstätte an den Begründer des Kölner Hänneschen-Theaters Johann Christian Winters (1772-1862). Im Jahr der 200-Jahrfeier der Puppenspiele wurde das Denkmal errichtet. Es zeigt die Altstadthäuser, auf deren Dächern Hänneschen, Bärbelchen, Tünnes und Schäl stehen.

Peter Joseph Früh

Viele kennen den Namen von roten Etiketten auf Kölsch-Flaschen. Auf Melaten erinnert ein großes Grabmal an Brauereibesitzer Peter Joseph Früh (1862-1915, Flur 72 A)

Wallraf und Richartz

Gleich hinter dem Haupteingang auf der rechten Seite sind in einer gemeinsamen Grabstätte Franz Ferdinand Wallraf (1748-1824) und Johann Heinrich Richartz (1795-1861) beerdigt (HWG zwischen Lit. A und B). Franz Ferdinand Wallraff vermachte seine bedeutende Kunstsammlung der Stadt Köln, Richartz war der Stifter des Museumsgebäudes.

Nicolaus August Otto

„Hier ruht Nicolaus August Otto, der Schöpfer des Verbrennungsmotors“ steht auf dem Grabstein des Erfinders (1832 - 1891, Lit. C, zwischen HWG und Lit. H). Errichtet hat ihn die Humboldt-Deutz Motoren KG im Jahr 1936.

Grabstätten für Erfinder, Duftwasser-Experten und eine Klosterfrau

Familie Farina

Das älteste Grab auf Melaten gehört der Destillateurfamilie Farina. Johann Maria Farina (verstorben 1765) wurde in einem Bleisarg nach der Eröffnung des Friedhofes hierhin übertragen (HWG zwischen Lit. A und Lit. B).

August Reichensperger

Auf dem Grab August Reichenspergers, Förderer des Kölner Doms, steht eine Kreuzstele aus Granit (Lit. F zwischen HWG und Lit. H). Im Sockel sind die Wappen von Köln, Koblenz und Oppenheim zu sehen - in diesen Städten war Reichensperger Ehrenbürger (Lit. F zwischen HWG und Lit. H).

Hans Böckler

Gewerkschaftsführers Hans Böckler (1875-1951) wird mit einem großen Zahnrad gedacht - dem Gewerkschaftssymbol (Flur 60a).

Maria Clementine Martin

An die Erfinderin von „Klosterfrau Melissengeist“ (1775-1843)erinnert ein schlichtes Steinkreuz (Lit. J, zwischen Lit. A und Lit. B).

Eugen Adolf Wilhelm Rautenstrauch

Auch Bankier und Stifter des Ratenstrauch-Joest-Museums (1879-1956) liegt auf Melaten begraben (MA zwischen Lit. P und HWG).

Josef Haubrich

Auf einem Grabstein würdigt die Stadt Köln die Verdienste von Josef Haubrich (1889-1961), der mit seiner „Stiftung Haubrich“ 1946 an die Stadt den Grundstock für die moderne Abteilung des Wallraf-Richartz-Museum bildete. Im Grab (Flur 72 a) liegt auch seine letzte Frau, die Schauspielerin Lucie Millowitsch.

Neuere Gräber von Politikern und Karnevalsgrößen

Der Ehrenpräsident der Bürgergarde „blau-gold“ Hans Wallpott wurde im Mai 2017 auf dem Melatenfriedhof beerdigt.

Auch der frühere Außenminister und FDP-Politiker Guido Westerwelle hat in Köln seine letzte Ruhe gefunden. (red)

KStA abonnieren