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Für wilde Partys, Alkohol und KokainArbeitslose fälscht Unterlagen und bekommt Kredit

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Geld Betrug

(Symbolbild)

Köln – Wilde Partys, durchzechte Nächte mit reichlich Alkohol und Kokain – Es war eine aufregende Zeit für Sandra B. (33, Name geändert), die damals arbeitslos war und nach eigenen Angaben mit falschen Freunden verkehrte. Die wollten irgendwann von der Hartz-IV-Empfängerin auch einmal eine finanzielle Beteiligung an dem aufwendigen Lebensstil sehen. Die Einzelhandelskauffrau fälschte daraufhin ihren Lebenslauf und ehemalige Gehaltsbescheinigungen und bekam prompt den beantragten Privatkredit in Höhe von 12.000 Euro anstandslos aufs Konto überwiesen.

Weil das so gut funktionierte, versuchte sie die Masche noch einmal bei einem zweiten Kreditinstitut. Doch die Banken hatten den Schwindel schnell bemerkt, das Konto der Empfängerin bereits gepfändet und das Geschehen zur Anzeige gebracht: So saß Sandra B. wegen vollendeten und versuchten Betrugs und Urkundenfälschung auf der Anklagebank des Amtsgerichts.

„Sie hatten es nicht leicht“

„Ich wollte mithalten können, habe eingesehen, dass es der völlig falsche Weg war“, bekundete sie offensichtlich reuig. Überhaupt hätten die Banken so schnell reagiert, dass der größte Teil des Kredits durch die Pfändung wieder zurückgeführt worden sei.

Während die Staatsanwältin noch 1500 Euro Geldstrafe für die Erst-Täterin forderte, blieb der Amtsrichter deutlich darunter und zeigte Verständnis für den Lebensweg der Angeklagten. Strafmildernd berücksichtigte er zudem das Geständnis und die an den Tag gelegte Einsicht. Er verhängte 900 Euro Geldstrafe. „Sie hatten es nicht leicht“, sagte er. 

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