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Raser nutzen leere StraßenKölner Polizei meldet fünf illegale Rennen in einer Woche

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Immer wieder gibt es in Köln illegale Autorennen. (Archivbild)

Köln  – Die meisten Fahrer lassen ihre Wagen stehen, die Straßen sind Corona-bedingt leer, aber die Raser-Szene nutzt die Lage, um sich einen Adrenalin-Kick zu verschaffen. Während sich viele Bürgerinnen und Bürger Sorgen um ihre Gesundheit machen und die klaren Verhaltensempfehlungen der Sicherheitsbehörden beachten, so die Kölner Polizei, nutzen die Raser die leere Straßen für illegale Rennen. Seit Freitag vergangener Woche kam es allein zu fünf illegalen Rennen. Gegen die Beteiligten wurden Strafverfahren eingeleitet. Die Polizei beobachte, dass sich die Szene am Tanzbrunnen in Köln-Deutz trifft.

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Besonders ärgerlich sei es, dass Polizisten, die eigentlich zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft für „Corona-bedingte„ Ausfälle in Ruhe versetzt worden waren, nun ihren Dienst auf der Straße wieder aufnehmen müssten. Auf Anraten des Krisenstabs der Polizei Köln wurde der „ET Rennen“ in Bereitschaftsdienst gerufen.

Fahrer auf Deutz-Mühlheimer Straße gestoppt

Am Montagabend verfolgte die Polizei einen Fahrer mit einem gemieteten BMW 220i , der mit nahezu 200km/h durch den Baustellenbereich der Bundestraße 55a in Richtung Zoobrücke raste. Die Beamten stoppten den 30-Jährigen hinter dem Kalker Tunnel, beschlagnahmten den Führerschein und leiteten gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ein.

Am Dienstagabend stoppte die Polizei zwei Motorradfahrer auf der Deutz-Mülheimer Straße, die sich offenbar mit deutlich mehr als 100 km/h ein illegales Rennen lieferten. Die beiden Fahrer beschleunigten immer wieder sehr stark und stachelten sich gegenseitig an. Während die Polizisten den Harley-Fahrer (30) kontrollierte, flüchtete der Yamaha-Fahrer. Führerschein und Fahrzeug wurden sichergestellt. Die Ermittlungen der Polizei Köln dauern an.

Autorennen auch in Leverkusen-Wiesdorf

Am Mittwochabend stoppten die Beamten in Leverkusen-Wiesdorf auf der Dhünnstraße zwei junge Frauen (18, 19), die sich offenbar in einem Fiat und einen BMW ein Rennen lieferten. Der geschätzte Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen hätte lediglich einen bis eineinhalb Meter betragen. Kurz vor einem Kreisverkehr hätten beide Autos eine Vollbremsung gemacht und hätten anschließend mit quietschenden Reifen mehrere Runden im Kreisverkehr gedreht. Sie stellten die Mobiltelefone der beiden Tatverdächtigen als Beweismittel sicher. Die 19-Jährige muss sich auch wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten. Die Polizisten ließen beide Autos abschleppen.

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Jeder sei aufgerufen, sich an die aktuell geltenden Verhaltensregeln zu halten, erklärte der Kölner Polizeipräsident Jacob. Fahrer, deren Verhalten auf diese Weise verantwortungslos und unsozial sei, machten damit den ohnehin stark belasteten Sicherheitsbehörden die Arbeit noch schwerer! „Besonders verurteile ich, dass ich durch dieses egoistische Verhalten weitere Kolleginnen und Kollegen gefährden muss, die sonst als Reserve zur Verfügung gestanden hätten. Es klingt hart, aber in der heutigen Situation habe ich für dieses Verhalten nur Verachtung übrig.“

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