Rassistische Chat-NachrichtenKölner Hochschule wirft fünf Studierende raus

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Rektor Hans Hobelsberger will aufklären.

Köln – Nachdem im Dezember Studierende in einem Chat rassistische und menschenverachtende Bilder geteilt hatten, hat die Katholische Hochschule (Katho) NRW die Reißleine gezogen. Fünf der zwölf Studierenden, die belastet werden, werden der Hochschule verwiesen. Sie hätten massiv gegen die Grundordnung der Hochschule verstoßen, begründet Rektor Hans Hobelsberger die Maßnahme. „Die Katho lässt keinen Raum für Hass und Hetze, achtet Grundrechte und tritt für die Würde aller Menschen ein“, ergänzte Kanzler Bernward Robrecht.

Bei dem Chat handelt es sich um ein privates Whats-App-Forum, das Studierende aus dem Fach Soziale Arbeit nutzen, um Informationen rund ums Studium zu teilen, hatte die Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen, Heike Wiemert, im Dezember informiert. Das Forum sei gut besucht, etwa 100 Studierende seien angemeldet. Die menschenverachtenden Posts seien während einer Vorlesung von zwölf Studierenden versendet und schließlich von Studierenden der Dekanin gemeldet worden. Zu sehen waren Bilder wie ein Sticker eines Pizza-Kartons mit dem Bild von Anne Frank und der Aufschrift „ofenfrisch“. Die Hochschule hatte schon im Dezember umgehend Anzeige erstattet.

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„Bereits nach Bekanntwerden war klar, dass der Aufarbeitungsprozess und die Entwicklung einer Präventionsstrategie den Fachbereich noch lange Zeit beschäftigen wird“, sagte Wiemert nun. Das bedeutet, dass im Fachbereich unter Beteiligung der Studierenden, dem Kollegium sowie externer Experten, etwa durch die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, die Ereignisse aufgearbeitet werden müssten.

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Ob die sieben weiteren belasteten Studierenden an der Hochschule bleiben können, sei von der verbindlichen Teilnahme an einem speziellen pädagogischen Programm abhängig.

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Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Hochschule hatte sich zuvor in einer Mitteilung „von jeglichem rassistischen, antisemitischen, sexistischen sowie allgemein menschenverachtenden Verhalten“ distanziert. Die Vorkommnisse stellten das Handeln einzelner Studierender dar und spiegelten nicht das Menschenbild der Hochschulgemeinschaft. „Die Katho steht für uns für ein inklusives, diverses, buntes und tolerantes Miteinander“, so der Asta.

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