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Razzia in KölnZollfahnder finden illegale Kriegswaffen und „Ghost Guns“

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Beamtinnen und Beamten einer Zoll-Sondereinheit (Symbolbild)

Köln – In der Wohnung eines 36-Jährigen in Köln haben Zollfahnder bei einer Durchsuchung illegale Waffen, Waffenteile und Zubehör entdeckt. Sichergestellt wurden vergangene Woche zwei vollautomatische Sturmgewehre mit Laserzielprojektor, eine Pistole, zwei Schalldämpfer, ein Pistolenlauf, ein Zielscheinwerfer und zwei „Ghost Guns“, selbst zusammengebaute Schusswaffen ohne Seriennummern, wie das Zollfahndungsamt Essen am Donnerstag mitteilte.

Anlass für die Durchsuchung war eine Postsendung an den Mann mit einer Laserzieleinrichtung aus China. Zöllner hatten sie am Frankfurter Flughafen entdeckt.

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Der 36-Jährige gab an, dass die bei ihm gefundenen illegalen Waffen Eigentum seines Vaters seien. Daraufhin durchsuchte der Zoll auch die Wohnung des 72-Jährigen in Moers. Die Ermittler fanden dort mehrere Waffen, Waffenteile und Zubehör, die der Mann allerdings legal besaß, konkret: Lang- und Kurzwaffen, Munition und Treibladungspulver.

Gegen Vater und Sohn wird jetzt wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz vermittelt. Nach Angaben einer Zollsprecherin gebe es keine Hinweise darauf, dass die Männer etwa Mitglieder einer Organisation seien. Auch sei unklar, was sie mit den Waffen bezweckt hätten. Ohne dies direkt auf den vorliegenden Fall beziehen zu wollen, sagte die Sprecherin des Zollfahndungsamtes: „Ganz oft haben wir es bei solchen Funden mit Waffenfreaks oder Militaria-Sammlern zu tun." Die Ermittlungen dauern weiter an. (ts)

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