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Vor Köln-KonzertenVideos aus dem Backstage-Bereich – So tanzt sich Robbie Williams warm

Lesezeit 4 Minuten
Robbie Wiliams steht mit ausgebreiteten Armen auf der Bühne.

Robbie Williams gab drei Konzerte in der Lanxess-Arena.

Robbie Williams hat zu Köln eine ganz besondere Beziehung. Und wie wohl er sich hier fühlt, zeigen Videos aus dem Backstage-Bereich der Lanxess-Arena.

Der Mann hat seinen Spaß in Köln gehabt. Davon konnten sich nicht nur insgesamt knapp 50.000 Zuschauer bei drei Konzerten von Robbie Williams in der Lanxess-Arena überzeugen. Wie gut gelaunt der Entertainer bereits vor den Auftritten am 5., 6. und 8. Februar war, zeigen jetzt zwei Videos, die auf seinem Instagram-Kanal hochgeladen wurden. 

Robbie Williams in Köln: Backstage-Tänzchen vor Konzerten in Lanxess-Arena

Zu sehen ist im Backstage-Bereich ein Raum, in dem sich Williams und seine Band auf den jeweils bevorstehenden Auftritt vorbereiten. Und das geht offenbar am besten mit Musik aus den 80er und 90er Jahren: Im ersten Video tönt aus den Boxen der Drum'n'Bass-Song „Incredible“ von M-Beat und General Levy. Williams, bereits im Bühnen-Outfit, tanzt mit seiner Crew ausgelassen durch den Raum.

So auch in einem zweiten Video vor dem nächsten Auftritt: Diesmal wird zu House-Musik getanzt: „Good life“ von der Gruppe Inner City. Williams tanzt in der Mitte des Raums, singt mit und lacht in die Handy-Kamera. „Party-Zeit heute Abend. Köln: los geht's“, schreibt der Sänger dazu. Ehefrau Ayda kommentiert den Beitrag unter anderem mit mehreren Herzen, und ein Fan bedankt sich bei ihr, „dass wir deinen Mann hier in Deutschland haben dürfen“.

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Dieser ließ keinen Zweifel, wie sehr ihm allein der erste von drei Kölner Konzertabenden gefallen hatte.  Williams postete: „Köln, du warst gestern Abend absolut toll; wir sehen uns heute Abend wieder.“

Robbie Williams: Köln-Debüt 1997 im E-Werk

Klassenclown, Teenie-Schwarm, Weltstar, Psycho- und Drogenwrack, Ehemann, Familienvater – seine treuen Fans haben nahezu jede Lebensphase des Sängers intensiv begleitet. Und auch Köln spielt dabei eine Rolle.

Seit Beginn seiner Solo-Karriere war Williams, der 1995 die Boygroup „Take That“ verlassen hatte, zu zahlreichen Besuchen in Köln. Hier war nicht nur seine Plattenfirma EMI beheimatet, hier präsentierte er einst Songs, die zu den erfolgreichsten seiner Karriere avancierten. Hier schien er 2006 bei einem Doppel-Konzert auf den Jahnwiesen auf dem Zenit zu sein, und es war auch in Köln, wo er 2010 nach langer Auszeit vor einem Mini-Publikum sein Comeback vorbereitete.

Robbie Williams: Eine ganz besondere Beziehung zu Köln

Mehr noch: In einem Kölner Hotel, wo er mehrfach residierte, entstand sogar ein Song, den Tausende auch am Sonntag in der Lanxess-Arena mitsangen: „Strong“. Veröffentlicht 1998 auf seinem zweiten Studio-Album „I've Been Expecting You“, thematisiert er dabei den Mega-Hype um seine Person.  Auch in Köln wurde er stets von seinen härtesten Fans umlagert, die „ihn zu Tode erschreckten“, erklärte der Sänger einmal die Entstehung des Songs. „Ich wollte nur, dass sie verstehen, dass ich nicht unhöflich bin, aber ich habe vor allem ein bisschen Angst.“

Spielte Williams in seinen ersten Solo-Jahren noch in vergleichsweise kleineren Hallen, sein Köln-Debüt gab er am 12. November 1997 im E-Werk, war damit spätestens mit der Jahrtausendwende Schluss: Am 28. August 2000 wurde sein Erfolgs-Album „Sing when you're winning“ veröffentlicht. Die Deutschland-Präsentation fand wenige Tage zuvor auf dem Dach des Sport- und Olympiamuseums statt.

Rund 400 Musik-Journalisten waren geladen und hörten bei einer Live-Performance erstmals Hits wie „Rock DJ“ oder „Supreme“. Viele Fans drängelten sich auf der Severinsbrücke. Williams ließ sich damals mit einem Boot vom Hyatt-Hotel zum Rheinauhafen schippern; Anke Engelke moderierte die Pressekonferenz.

Ein Jahr später begeisterte der Sänger  61.000 Fans im Müngersdorfer Stadion, 2006 waren es gar 160.000 Besucher an zwei Abenden auf den Jahnwiesen. Mehr ging nicht – die meisten Kritiker waren sich einig, dass der Entertainer schon mal bessere Konzerte gegeben hatte. Wenig später folgte eine Auszeit; Williams hatte seit Beginn seiner Karriere mit Alkohhol- und Drogenproblemen zu kämpfen. 2007 ließ er sich in ein Rehabilitationszentrum einweisen.

2010 kam er wieder nach Köln – nahezu unbemerkt: Nur 800 auserwählte Gäste durften zum „Geheimkonzert“ ins Limelight nach Junkersdorf. Eine große Tour folgte damals nicht. Er sei zu labil, die Nerven würden nicht mitmachen, hieß es.

13 Jahre später ist das alles Geschichte, ebenso der Hype um seine Person. Aber Robbie Williams begeistert noch immer Köln: Dreimal die Lanxess-Arena zu füllen – das schaffen nur noch ganz wenige. 

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