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Roboter programmieren auf dem Stundenplan

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Für eine Woche steht die Mobile Digitalwerkstatt auf dem Schulhof der GGS Mommsenstraße. Dort finden Workshops für Schülerinnen und Schüler statt sowie Infoveranstaltungen für Lehrer und Eltern.

Für eine Woche steht die Mobile Digitalwerkstatt auf dem Schulhof der GGS Mommsenstraße. Dort finden Workshops für Schülerinnen und Schüler statt sowie Infoveranstaltungen für Lehrer und Eltern.

Lindenthal – So könnte das Klassenzimmer der Zukunft aussehen: Schülerinnen und Schuler sitzen mit Tablets in einem modern ausgestatteten, an ein Labor erinnernden Raum und versuchen, einen kleinen fahrbaren Roboter zu programmieren. An der Gemeinschaftsgrundschule Mommsenstraße wird dieses Szenario zumindest für eine Woche zur Realität. Es ist zwar kein richtiger Klassenraum, aber dafür ein schicker Container, der da auf dem Schulhof steht und in dem die Pänz von den Trainerinnen Katarina Dopheide und Ronja Baetz „digitalen Unterricht“ erhalten.

„Mobile Digitalwerkstatt“ nennt sich die Aktion mit dem das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen die Digitalisierung im Land voranbringen will. An diesem Vormittag haben sich sogar NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer und Oberbürgermeisterin Henriette Reker gemeinsam an der Lindenthaler Schule eingefunden, um den Startschuss für die Mobile Digitalwerkstatt in Köln zu geben. „Mit der mobilen Digitalwerkstatt wollen wir aufzeigen, welche pädagogischen Chancen eine moderne und digitale Unterrichtsgestaltung bietet“, sagte Ministerin Yvonne Gebauer. Ziel sei es, die Entwicklung der Digitalisierung an den Schulen in den einzelnen Kommunen zu unterstützen. Schülerinnen und Schüler müssten auf künftige Herausforderungen sowohl an weiterführenden Schulen als auch in der späteren Arbeitswelt vorbereitet werden, so die Bildungsministerin.

Ein Jahr lang tourt die Mobile Digitalwerkstatt durch NRW und besucht alle 53 Schulamtsbezirke. Jeweils für eine Woche steht das „Containerlabor“ an der jeweiligen Schule. 600 000 Euro lässt sich das Land die Tour kosten. Für Gebauer gut investiertes Geld, denn schließlich gehe es um Medienkompetenz zum Mitmachen und den Informationsaustausch mit den Eltern. „Pädagogik geht da vor Technik. Die pädagogisch sinnvolle Nutzung moderner Medien steht im Vordergrund“, so Gebauer. Im Rahmen der Digitalwerkstatt gibt es neben acht dreistündigen Workshops für die Schülerinnen und Schüler auch zwei Informationsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie einen Elternabend.

Alles zum Thema Henriette Reker

Das Angebot richtet sich an Dritt- und Viertklässler. Die dürfen sich neben dem Programmieren zudem an der Erstellung von elektronischen Büchern oder eines Films mit dem Tablet versuchen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte, wie wichtig ihr das Thema Digitalisierung an Schulen sei. „Die Zukunft geht durch die Türen der Schulen. Alle Schulen in Köln sind ans Glasfasernetz angeschlossen und in den vergangenen zwei Jahren sind unsere Schulen mit 6000 iPads ausgestattet worden“, sagte Reker.

Ihren gemeinsamen Auftritt beendeten Gebauer und Reker mit einem Besuch bei Schülerinnen und Schülern in der Digitalwerkstatt. Geduldig ließen sich die beiden von den kleinen Nachwuchsprogrammierern zeigen, wie mit Hilfe des TabletComputers ein Roboter fahren lernt.

Yvonne Gebauer, Ministerin

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin

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