Abo

„Sehr hoher Leerstand“Immobiliengruppe kauft Wohnpark von Vonovia in Köln-Bayenthal

Lesezeit 3 Minuten
IMG_3168

Der Wohnpark in Bayenthal

Bayenthal – Der Wohnpark mit den zwei markanten Wohntürmen zwischen Goltsteinstraße und Alteburger Straße hat seit dem ersten Januar eine neue Eigentümerin. Die Deutsche Invest Immobilien GmbH hat den Wohnpark mit seinen 620 Wohnungen von der Vonovia übernommen.

Die Deutsche Invest Immobilien Gruppe aus Wiesbaden, die nur in Deutschland tätig ist, wurde 2006 gegründet und ist ein integriertes Wohnungsunternehmen, das seine Expertise in der Bestandsentwicklung sieht.

Sanierungsstau im Wohnpark in Köln-Bayenthal

Deutsche Invest

Die Deutsche Invest Immobilien GmbH  betreut mit rund 200 Mitarbeitenden etwa 12.000 Wohneinheiten, davon 1088 im Raum Köln. Der Wohnpark gehört zu den größten Wohneinheiten, die bisher erworben wurden. Immobilien hält die Deutsche Invest Immobilien insbesondere in Nordrhein-Westfalen, dem Rhein-Main Gebiet, in Freiburg und Hamburg. Die Allianz Versicherung baute in den 1970er Jahren den Wohnpark auf rund 490.000 Quadratmetern. Die beiden Türme umfassen jeweils 21 Etagen, 2003 wurde der Wohnpark vom Wohnungsunternehmen Vonovia übernommen. 

„Wir sind spezialisiert darauf, Immobilien lange im Bestand zu halten“, erklärt dazu deren Prokurist, Dominik Schott. Im Wohnpark gibt es einiges zu tun, was der neuen Eigentümerin durchaus bewusst ist. In den letzten Jahren häuften sich Beschwerden, weil der Park verwahrlost, Schadstoffe gefunden wurden oder auch die Kindertagesstätte auf dem Gelände leer steht und verfällt. Derzeit stehen auch 83 Wohnungen leer. „Mit 13 Prozent ist dies ein sehr hoher Leerstand“, bestätigt Schott.

Zwei große Themen sollen noch in diesem Jahr so schnell wie möglich angegangen werden, um schnellst möglich weitere Vermietungen zu ermöglichen. Legionellen in der Wohnanlage sind ein Thema, das bisher nicht abschließend geklärt werden konnte, so dass noch kein Sanierungskonzept vorliegt. Auch muss die Asbestbelastung, die im Raum steht, von Fachfirmen überprüft werden. „Wir gehen beide Themen jetzt an. Wir kaufen gerne solche Liegenschaften, da wir mit eigenen Ingenieuren und Architekten gut aufgestellt sind, um Probleme zu lösen“, erklärt der Prokurist weiter.

Neuer Verwalter und Büro vor Ort 

Derzeit liefen bereits erste Begehungen und Bestandsaufnahmen. Außerdem wurde ein neuer Verwalter verpflichtet. Die Unternehmensgruppe aus Wiesbaden möchte mit einem eigenen Büro vor Ort ebenfalls als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die Mieter wurden in einem ersten Anschreiben bereits informiert. „Wir wollen in diesem Jahr bereits einen Teil des Wohnungsleerstands beenden“, erklärt Schott weiter. Längerfristig soll das Thema energetische Sanierung angegangen werden, auch wurden erste Gespräche mit der Stadt aufgenommen.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Es gibt viel zu tun, wir freuen uns darauf. Vor allem ist uns ein guter Umgang mit den Mietern wichtig“, erklärt Schott weiter. Eine Luxussanierung schließt die Investmentgruppe aus. Nach der Sozialcharta des Unternehmens wird Menschen ab dem 70. Lebensjahr und Mietern und Mieterinnen mit körperlichen Beeinträchtigungen ein lebenslanges Wohnrecht garantiert.

KStA abonnieren