Auf altem Sportplatz27 neue Einfamilienhäuser und zwölf Doppelhäuser für Köln

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Der alte Ascheplatz wird 27 Häusern und zwölf Doppelhäusern weichen.

Der alte Ascheplatz wird 27 Häusern und zwölf Doppelhäusern weichen.

  • In Köln-Rondorf wird bald auf einem maroden Fußballplatz gebaut.
  • Nach einem Investorenwechsel und mehrfachen Änderungen hat die Bezirksvertretung der Planung nun abschließend zugestimmt. Allerdings gab es auch Kritik.
  • Aber die Mehrheit war sich einig, dass ein weiteres Hinausschieben nicht mehr vertretbar sei.

Rondorf – Auf einer Gesamtfläche von rund 21.600 Quadratmetern entstehen in Köln-Rondorf 27 frei stehende Einfamilienhäuser und zwölf Doppelhäuser. 

Gebaut werden die Häuser auf dem maroden Fußballplatz an der Pastoratsstraße, ebenso auf einem 35 Meter breiten Grünstreifen südlich der Westerwaldstraße und der Straße „Am Kirchweg“. Die Bebauung wurde im Jahr 2005 erstmals beschlossen. 

Nach einem Investorenwechsel und mehrfachen Änderungen hat die Bezirksvertretung der Planung nun abschließend zugestimmt. Allerdings gab es auch Kritik. „Dadurch verschenken wir Wohnraum“, bemängelten der Grünen-Fraktionschef Manfred Giesen und Berthold Bronisz von „Die Linke“.

Eine mindestens dreigeschossige Bebauung und geförderter Wohnraum sei dort möglich und in Zeiten des Wohnungsmangels auch notwendig gewesen, argumentierten sie. Eine stärkere Verdichtung hätten sich im Grunde auch die anderen Stadtteilpolitiker gewünscht, allein die FDP zeigte sich damit einverstanden.

Aber die Mehrheit war sich einig, dass ein weiteres Hinausschieben der Bebauung nicht mehr vertretbar sei. „Wir brauchen schnell neuen Wohnraum“, sagte Jörg Klusemann, SPD. Außerdem gab er zu bedenken, dass auch der Investor seit Jahren auf den Baubeginn warte.

Köln: Ablehnung hätte weitere enorme Verzögerung bedeutet

Eine Ablehnung hätte ganz sicher eine weitere enorme Verzögerung bedeutet. Denn bei einer Änderung der Bebauung mit höheren Häusern hätte das Planverfahren erneut aufgerollt werden müssen. Darauf wies auch Hans-Martin Wolff vom Stadtplanungsamt hin. Er bat in der Bezirksvertretung eindringlich um „grünes Licht“, damit die Altplanung schnell umgesetzt werden könne. Geplant sind auch einige neue öffentliche Grünflächen. Eine Erweiterungsfläche für die vorhandene angrenzende Kita ist vorgesehen sowie einige öffentliche Parkplätze. Die Westerwaldstraße wird ausgebaut und alternierende Parkflächen werden eingerichtet.

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Die Straße Am Kirchweg wird ebenfalls verbreitert. Im Bereich der Westerwaldstraße soll ein separater Fußweg zwischen der Pastoratsstraße und dem vorhandenen Erschließungsweg der Kita gebaut werden. Der marode Fußballplatz mitten im Wohngebiet an der Pastoratsstraße konnte seit Jahren wegen des schlechten Zustandes kaum mehr bespielt werden. Er war zuletzt 1979 saniert worden.

Die Fußballer des SC Rondorf beklagten Mitgliederschwund und dass vor allem keine Nachwuchsarbeit mehr möglich gewesen sei. Die Nachbarn beschwerten sich in der Vergangenheit über Lärm- und Staubbelastung. Die Rondorfer erhalten jedoch einen neuen Fußballplatz, genauer gesagt eine Sportanlage mit zwei Plätzen. Sie soll auf einer städtischen Fläche an der Kapellenstraße/Husarenstraße errichtet werden. Die Planung liegt längst vor. Die Rondorfer warten auf den Baubeginn.

Baugebiete in Köln gesucht

Politik und Verwaltung beraten derzeit über weitere mögliche Baugebiete im gesamten Stadtgebiet. Dabei sind besonders die Randlagen interessant, so könnte auch Rondorf demnächst in die Fläche wachsen. Das Regierungspräsidium sammelt derzeit Vorschläge für Köln und sein Umland. Der Acker südlich der Westerwaldstraße gehört zu jenen, die die Stadtverwaltung zur Diskussion gestellt hat.

Das heißt, dass aus der nun beschlossenen Bebauung eine Siedlung werden könnte, die Rondorf nach Süden erweitern würde. Baurecht gibt es mit dem Beschluss zunächst für gut 1,6 Hektar der Ackerfläche. 15,7 Hektar umfasst die gesamte vorgeschlagene Fläche, die das genehmigte Baugebiet bereits umfasst. (mit phh)

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